Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Lance Armstrong
Bielefeld (ots)
Noch nie in der Geschichte des Sports ist die Nutzung unerlaubter Möglichkeiten, Mittel und Methoden so akribisch belegt worden wie in der mehr als 1000 Seiten starken Akte Armstrong. Die von der US-Anti-Dopingbehörde veröffentlichten Papiere lassen keine Zweifel zu: Der Mythos des unbezwingbaren Rad-Superstars Lance Armstrong, der den Krebs besiegt und sieben Mal die Tour gewonnen hatte, basierte nur auf Lug und Betrug. Schockierend sind die Details, wie der Amerikaner getäuscht und getrickst, vertuscht und verschwiegen hat. Armstrong herrschte wie ein Doping-Pate. Seinen Teamkollegen machte er Angebote zur Einnahme leistungsfördernder Mittel, die sie nicht ablehnen konnten, und mit den Mächtigen im Weltverband arrangierte er sich zum beiderseitigen Vorteil. Unumstritten war Armstrong jedoch nie. Schon 2004 äußerte der frühere Toursieger Greg LeMond Zweifel: »Wenn er sauber ist, ist es das größte Comeback, wenn nicht, ist es der größte Betrug aller Zeiten.« Jetzt liegt die Wahrheit auf dem Tisch - deutlich wie nie zuvor. Offen bleibt nur: Wie konnte sie so lange im Verborgenen bleiben?
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