Westfalen-Blatt: zum Thema Windkraftstudie
Bielefeld (ots)
Dreistellige Zahlen von zusätzlichen Windrädern in den Kreisen Paderborn, Höxter und Lippe - diesen Vorschlag darf man wohl aus der Studie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz herauslesen. Auch wenn im Ministerium natürlich auf das konfliktärmere Repowering alter Anlagen verwiesen wird. Doch wer stattet alle Besitzer solcher leistungsschwächeren Windräder mit den nötigen Investitionsmitteln aus? Wo die Stadt- und Gemeinderäte den Ausbau der Erneuerbaren Energien mit neuen Standorten mitmachen wollen, da wird noch viel Überzeugungsarbeit notwendig sein. Denn natürlich lässt sich die Datensammlung des grünen Ministeriums instrumentalisieren. In den Hochburgen des Windpotenzials kann sie Gegnern als Horrorszenario grenzenloser Verspargelung dienen. In Gegenden mit geringerer Eignung taugt sie als Argument, sich mit dem Thema Windenergie gar nicht weiter zu befassen. In jedem Fall lohnt sich die unaufgeregte Lektüre der mehr als 120-seitigen Untersuchung. Denn Windenergie bleibt ein Hoffnungsträger der Energiewende.
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