Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Nordkorea:
Bielefeld (ots)
60 Jahre nach dem Ende des Koreakrieges braut sich eine neue handfeste Koreakrise zusammen. Zuspitzungen gab es immer wieder, aber noch nie stand China dabei auf der »anderen« Seite. Die internationale Staatengemeinschaft in den Verienten Nationen spricht diesmal gottlob mit einer Stimme - vereint angesichts einer nur schwer einzuschätzenden Gefahr. Nordkorea setzt auf kalten Krieg in seiner heißesten Ausprägung. Das fernöstliche Sparta droht mit Kündigung des Waffenstillstands von 1953 und lässt Diplomaten wie Militärs atomare Präzisionsschläge öffentlich erwägen. Dabei ist unklar, wer in Nordkorea das Sagen hat. Sind es die immer gleichen Betonköpfe im Hintergrund? Oder will Kim Jong Un - der junge Staatschef mit dem Milchgesicht - einfach nur sein Mütchen kühlen? Es gibt Zweifel an den militärtechnischen Möglichkeiten des abgeschotteten und rückständigen Landes. Dennoch muss die Drohung mit der Bombe ernst genommen werden. Zu viele Menschenleben, auch und vor allem unter den gnadenlos geknechteten Nordkoreanern, stehen im Extremfall auf dem Spiel.
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