Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Vorstandsgehältern
Bielefeld (ots)
Es passt in die aktuelle Zeit von Gerechtigkeitsdebatten und Neiddiskussionen. In der Schweiz endet eine Volksabstimmung mehrheitlich damit, dass Managergehälter begrenzt werden sollen. Und in Deutschland stürzen sich die politischen Parteien ohne zu zögern auf das offenbar so populäre Thema. Was sich dann daraus entwickelt, kommt einem irgendwie bekannt vor. Die Regelungen zur künftigen Kontrolle von Vorstandsgehältern in deutschen Aktiengesellschaften sind nicht mehr als reine Symbolpolitik und eine Beruhigungspille für empörte Teile der Gesellschaft. Für Vorstandschefs sollte wie für Angestellte in der Verwaltung oder Arbeiter in der Produktion der Grundsatz gelten: guter Lohn für gute Arbeit. Dass vielfach mit Augenmaß vorgegangen wird, zeigen die Bezüge vieler Vorstände von Unternehmen in OWL. Natürlich gibt es immer diskussionswürdige Einzelfälle. Doch auf diese wird die Neuregelung keinen Einfluss haben. Die Aktionäre legen die Gehälter auch künftig nicht fest, sie sollen diese nur absegnen. Selbst im Falle eines Vetos muss der Aufsichtsrat lediglich ein neues Vergütungsmodell auflegen.
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