Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Spritverbrauch
Bielefeld (ots)
Ehrlichkeit muss eigentlich selbstverständlich sein. Sie sollte sich für Autokäufer und -hersteller gleichermaßen lohnen. Nur wenn alle Produzenten den Benzinverbrauch nach den gleichen Kriterien ermitteln und veröffentlichen, kann der Autokäufer die Modelle vergleichen. Natürlich wissen die meisten Fahrer, dass der Benzinverbrauch in der Werbung nicht dem tatsächlichen entspricht. Wenn jetzt aber - wie von der Deutschen Umwelthilfe behauptet - die Hersteller mit speziellen Tricks den Verbrauch weiter drücken sollten, bleibt der Verbraucher wieder einmal ratlos zurück. Immerhin hat der Bundesumweltminister das grundsätzliche Problem erkannt und will den Vorwürfen nachgehen. Denn wenn ein Auto bis zu 42 Prozent mehr Benzin verbraucht als angegeben, ist der Spielraum überschritten. Fein raus sind Autofahrer mit einer Privat-Rechtsschutzversicherung. Sie können bei berechtigten Zweifeln am Benzinverbrauch eigene Messungen in Auftrag geben. Bei Abweichungen von mehr als zehn Prozent gibt es eine Entschädigung oder das Auto wird zurückgegeben. Nur solch eine Regelung führt zu mehr Ehrlichkeit.
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