Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Schulsozialarbeit
Bielefeld (ots)
Gut gemeint heißt noch längst nicht gut gemacht. Diese Binsenweisheit trifft leider auch auf das 2011 hastig geschnürte Schulsozialarbeitspaket zu. Geboren wurde die Idee zur Einstellung von bundesweit 3000 zusätzlichen Schulsozialarbeitern ja nicht allein aus fachlich-sachlicher Überzeugung. Im Poker mit Schwarz-Gelb um die Zustimmung zur Hartz-Reform ging es der SPD auch darum, einen politischen Stich zu erringen. Nachhaltigkeit? Fehlanzeige! Vollends grotesk wird das Trauerspiel, wenn nun zumindest in einigen Kommunen noch Geld im Fördertopf übrig ist, die befristet eingestellten Sozialarbeiter aber nicht mehr weiterbeschäftigt werden können, weil das Arbeitsrecht dem entgegensteht. Es kann nicht Sache dieser Kommunen sein, am Rande oder jenseits der Legalität für eine Lösung des Problems zu sorgen. Gefragt ist die Politik. Die sollte schnellstmöglich reparieren, was vor zwei Jahren versäumt wurde: klare Verhältnisse zu schaffen. Notfalls muss erneut mit heißer Nadel gestrickt werden. Im Umgang mit diesem Instrument ist die Politik in Land und Bund ja bereits bestens geübt. Andreas Kolesch
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