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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu 25 Jahre DAX

Bielefeld (ots)

Wer an Geld denkt - Aktienmarkt! Dieser leicht abgewandelte Slogan eines Geldinstitutes gilt nur für einen kleinen Teil der Anleger in Deutschland. Sie konnten sich zuletzt über satte Renditen freuen. Wer etwa Anfang 2012 Dax-Titel gekauft hat, machte bis zum Jahresende einen Gewinn von 30 Prozent. Allerdings: Die große Mehrheit der Deutschen steht Wertpapiergeschäften nach wie vor kritisch gegenüber. Nur etwa 15 Prozent der Haushalte besitzen überhaupt Aktien. Den meisten Bürgern gelten Börsen als ein Synonym für Risiko oder sogar Zockerei. Enttäuschungen wie bei der Volksaktie Telekom stecken vielen Menschen noch in den Knochen. Das T-Papier startete 1996 bei 28,50 Mark (14,57 Euro), kletterte auf 103,50 Euro, um auf unter zehn Euro abzustürzen. Für viel Euphorie hatten auch die Kurssprünge am Neuen Markt gesorgt. Jeder wollte »mitverdienen«, wollte in kurzer Zeit ein Vermögen machen. Doch als die Dotcom-Blase schließlich platzte, weil die Kurse bei weitem nicht den wirklichen Wert der meist jungen Firmen abbildeten, haben viele Sparer viel Geld verbrannt. Nie wieder Aktien, sagten sich viele. Doch wer so denkt, verschenkt möglicherweise Geld. Denn angesichts historisch niedriger Zinsen, bei denen die Renditen unterhalb der Inflationsrate liegen, kann eine Geldanlage in Wertpapiere auch für den zurückhaltenden Privatanleger eine gute Alternative sei. Schon allein die Dividenden der meisten Aktienkonzerne werfen weit mehr ab als das Sparbuch. So erwarten Experten etwa für Telekom und Eon gut sieben Prozent. Die vergangenen 25 Jahre haben gezeigt: Der Dax ist eine Erfolgsgeschichte. Doch geht das auch so weiter? »10000 Punkte sind keine Utopie mehr, sondern durchaus vorstellbar«, sagt M.M.Warburg-Experte Carsten Klude. Und das, obwohl die deutsche Wirtschaft schwächelt, halb Europa in der Rezession steckt. Ein Widerspruch? Nein. Den Grund für steigende Kurse liefert die Politik der Notenbanken. Ob in den USA oder in Europa - die Flut der Märkte mit billigem Geld hat dazu geführt, dass die Renditen von sicheren Anlagen nahe Null gedrückt werden. Das treibt viele institutionelle Investoren in die Aktienmärkte. Die Kurse steigen. Natürlich gibt es Risiken. Dazu gehört die unsichere Lage des chinesischen Finanzsystems ebenso wie die weitere Entwicklung in den Schwellenländern. Steigen die Auslandsumsätze der Dax-Konzerne in Russland und China weiter so prächtig wie bisher? Ein Engagement in Aktien ist kein Selbstläufer. Wichtig ist, dass sich die Bürger mit dem Börsen-Einmaleins befassen. Mehr denn je muss das Thema auch in den Schulen gelehrt werden. Für eine realistische Chancen-Risiko-Abwägung ist das unerlässlich. Nur dann können auch Kleinanleger mit gutem Gefühl Aktienbesitzer sein und am Erfolg der deutschen Wirtschaft teilhaben.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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