Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Bertelsmann
Bielefeld (ots)
Bertelsmann hat allen Grund zur Freude. Mit der Schaffung des weltgrößten Verlages ist Konzernchef Thomas Rabe, der zuletzt mit der Komplett-Übernahme von Gruner + Jahr scheiterte, ein Coup gelungen. Zusammen dominieren die Bertelsmann-Tochter Random House und die britische Pearson-Tochter Penguin nun die Branche für Belletristik und Sachbücher. Das stärkt Bertelsmann auch im Kampf um Marktanteile gegen US-Schwergewichte wie den Online-Händler Amazon, den iPad-Erfinder Apple oder auch Google. Die Zeiten der Stagnation sollen vorbei sein. Bertelsmann will Jahr für Jahr eine Milliarde Euro Umsatz drauflegen. Doch ganz so einfach wird es nicht sein. Gerade das Verlagsgeschäft ist schwierig. Die Menschen kaufen weniger Bücher. Viele Buchhandlungen müssen schließen. Die Branche ist im Umbruch. Wachstum versprechen allenfalls digitale Medien - dann aber in der Regel als Ersatz für das gedruckte Buch. Das Zeitalter des elektronischen Lesens ist eingeläutet. Genau darauf stellt sich Bertelsmann ein. Als Mega-Buchverlag hat der Konzern mehr Verhandlungsmacht denn je. Ein guter Trumpf.
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