Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Lebensmittel von der Post
Bielefeld (ots)
»Schuster, bleib bei deinen Leisten!« Von diesem Ratschlag hält die Deutsche Post nichts. Zu Briefmarken, Paketen und Briefen kam das Finanzgeschäft hinzu, und nun will das Unternehmen in großem Stil im Internet bestellte Lebensmittel ausliefern. Das ist logistisch sicherlich machbar, aber überflüssig. Erstens: Warum soll ich im Internet Tomaten bestellen, wenn ich deren Qualität im Supermarkt vor der Haustür mit eigenen Augen überprüfen kann? Zweitens: Wenn wirklich immer mehr Leute keine Zeit oder Lust haben, selbst ins Geschäft zu gehen, dann bieten schon jetzt Supermärkte an, telefonisch bestellte Waren ins Haus zu liefern. Gerade für ältere Menschen auf dem Land ist das eine Hilfe. Ostwestfalen-Lippe würde gar nicht vom neuen Geschäftszweig der Post profitieren, denn die konzentriert sich auf Städte. Noch eins: Die verstärkt nachgefragten natürlichen Lebensmittel aus der Region gibt's beim Landwirt um die Ecke. Bislang werden in Deutschland winzige 0,2 Prozent der Lebensmittel im Internet gekauft. Fazit: Der neue Service der Post spricht nur eine Minderheit an und macht Supermärkten unnötig Konkurrenz.
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