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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Kates und Williams Baby

Bielefeld (ots)

Was wünscht man einem Kind, wenn es auf die Welt kommt? Man wünscht ihm Glück, reichlich Gesundheit und eine Familie, die es stark fürs Leben macht. Das werden auch Prinz William und seine Frau Kate ihrem Sohn mit auf dem Weg geben wollen. Sie werden sich - darf man vermuten - wünschen, dass ihr Kind eine unbeschwerte Kindheit hat, soweit das in einer königlichen Familie überhaupt möglich ist. Denn sie werden wissen, welch große Bürde dem Kind durch seine Herkunft auferlegt ist. Der Junge steht an dritter Stelle der Thronfolge in der bekanntesten Monarchie der Welt. Er ist nicht nur der von Millionen Menschen ersehnte Nachwuchs von William und Kate, er ist auch ein Sinnbild für den Aufbruch der britischen Monarchie in die Moderne. Seit ihrer Hochzeit im April 2011 stehen William und Kate für Glamour, Offenheit und Volksnähe. Mit ihrer symphatischen Art begeistern sie die Menschen. Nicht zuletzt Herzogin Kate hat einen großen Anteil an der Beliebtheit. Mit vermeintlichen Kleinigkeiten schafft sie Volksnähe. So trägt die 31-Jährige nicht nur teure Designer-Kleidung, sondern hat im erschwinglichen Kleid von der Stange schon so manchen Mode-Hype unter Frauen ausgelöst. Doch erst mit der Geburt ihres ersten Kindes kann das Paar der Welt richtig zeigen, wie modern es ist und wie modern es sein darf. Die beiden wollen sich zunächst vornehmlich selbst um ihren Sohn kümmern. Ein Vollzeit-Kindermädchen wolle man nicht. Das spricht dafür, dass das Paar es mit der Moderne ernst nimmt und nicht den Nachwuchs hauptsächlich von Kindermädchen erziehen lässt, wie es früher bei Hofe üblich war. Doch auf den jungen Eltern lastet nun auch eine immense Verantwortung. Für das Kind, aber auch für ein ganzes Königreich. Denn genauso wie große Teile der Briten die Monarchie lieben, braucht die Monarchie das Volk, weil das am Ende über deren Fortbestand entscheidet. Deshalb wird die britische Königsfamilie in Sachen Kate, William und ihrem Sohn nichts dem Zufall überlassen. Auch das Haus Windsor hat gute PR-Berater, die die junge Familie ins rechte Licht rücken. Und was ist mit den anderen Familienmitgliedern, mit der Queen oder Prinz Charles? Sie werden aus den Fehlern der Vergangenheit hoffentlich gelernt haben. Sie sollten wissen, wie wichtig die jungen Royals für das gesamte Commonwealth sind und ihnen den nötigen Spielraum lassen, ihre Rolle auszufüllen. Doch bei aller Öffentlichkeit und allem Druck sollten William und Kate alles daran zu setzen, ihr Kind so wenig wie möglich davon spüren zu lassen. Sie sollten auf ihrer Privatsphäre bestehen - auch wenn das öffentliche Interesse an ihrem Leben immens ist. Die Geburt ihres Sohnes ist eine Weltnachricht und Millionen Menschen dürfte das Herz aufgegangen sein. Aber es kann wichtig sein, manchmal die Welt auszusperren und einfach nur Familie zu sein.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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