Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Balda
Bielefeld (ots)
Was wird aus Balda? Diese Frage stellt sich nach dem nun beendeten achtmonatigen Machtkampf um die Besetzung des Aufsichtsrates. Die Anwälte Michael Naschke und Thomas van Aubel sind sich spinnefeind, zeigen sich gegenseitig an, werfen sich Fehlverhalten vor. Ja, man kann sagen: Sie bekriegen sich. Dass sich am Ende der durch Aktiengeschäfte (mit dem inzwischen insolventen Solarkonzern Q-Cells) zum Multimillionär gewordene van Aubel durchsetzte, verdankt er zwei US-Fonds. Heuschrecken, die nur auf das schnelle Geschäft aus sind, um sich dann wieder anderen renditeträchtigen Aufgaben zu widmen? Ein Beleg dafür gibt es nicht. Doch die Unsicherheit bleibt. Van Aubel hätte bei der Hauptversammlung ein klares Bekenntnis zum Standort Bad Oeynhausen und eine klare Aussage zur künftigen Strategie von Balda abgeben können. Diese Chance nutzte er nicht. Damit stößt er Tausende Kleinaktionäre und Hunderte Mitarbeiter vor den Kopf. Balda braucht Ruhe und Vertrauen, um sich wieder auf das Kerngeschäft konzentrieren zu können. Beides ist nicht in Sicht, Baldas Zukunft ungewiss.
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