Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Sondierungen von Union und SPD
Bielefeld (ots)
Die ersten Sondierungen von Union und SPD haben kein sonderlich überraschendes, dafür aber ein beruhigendes Ende genommen. Man wird weiter sondieren. Der Ordnung halber werden zunächst die Gespräche der Union mit den Grünen abgewartet. Auch soll nicht parallel gekungelt werden, damit sich niemand unter Druck gesetzt fühlen muss. Das Hauptinteresse galt am Freitag den Gemeinsamkeiten und nicht den Stolpersteinen. Gut so. So dürften beide Seite interessiert sein, das Bund-Länder-Gefüge neu zu finanzieren, möglicherweise sogar effektiver zu ordnen. Hier erscheint die Chance einer Großen Koalition besonders verlockend. In der Arbeitsmarktpolitik, der Rentenfrage und beim Thema Stromkosten ist man ebenfalls nah beieinander. Da wundert sich das Publikum schon, wieso es dann nicht schneller geht. Diese Frage dürfte in den nächsten Wochen immer drängender gestellt werden. Möglicherweise wird Zeit geschunden, nicht um die andere Seite, sondern um die eigene Basis weich zu kochen. Große Koalitionen sind Vernunftehen und nichts für Parteipolitiker mit Herzblut.
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