Westfalen-Blatt: zur Ukraine
Bielefeld (ots)
Die Lage in der Ukraine zwischen Kiew, Krim und Rostow am Don, wo Viktor Janukowitsch schmollt, scheint hoffnungslos verfahren. Der gigantische Finanzbedarf macht ebenso Angst wie das Säbelrasseln Russlands. Deshalb ist gerade jetzt ein kühler Kopf vonnöten. Im Westen haben EU und Nato gar keine andere Chance, als auf Vernunft zu setzen. Politisch und vor allem wirtschaftlich ist diese Linie geboten. Das gilt, bei Licht und in Ruhe betrachtet, auch für Wladimir Putin. Ob Spaltung, Bürgerkrieg oder Aufsässigkeit, nichts davon kann und will er direkt vor seiner Haustür dulden. Wie immer es mit der Ukraine weitergeht, die abgewirtschaftete Ex-Sowjetrepublik wird wahlweise noch viele Milliarden Euro, Dollar oder Rubel kosten. Kommt der Staat wieder wirtschaftlich auf die Beine, haben alle ihren Vorteil von florierendem Handel und wirtschaftlicher Blüte. Nicht zu vergessen: Die Ukrainer selbst, ob westlich oder östlich orientiert, wollen nicht alte Rechnungen begleichen, sondern lediglich ihren Teil vom wachsenden Wohlstand erwirtschaften. Man muss sie nur lassen.
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