Westfalen-Blatt: zum Lufthansa-Streik
Bielefeld (ots)
Der Streik der Lufthansa-Piloten genießt in der Bevölkerung wenig Rückhalt. Das ist kaum verwunderlich. Denn anders als etwa beim Arbeitskampf im öffentlichen Dienst, als Kindergärtnerinnen und Müllwerker für mehr Geld auf die Straße gingen, verdienen Piloten ein fürstliches Gehalt. Bis zu 255000 Euro im Jahr - davon können die meisten Bürger nur träumen. Doch es kommt noch schöner: Im Ruhestand, der bereits mit 55 Jahren beginnen kann, erhalten Piloten für einige Jahre ein Übergangsgeld von 124000 Euro. Luxus-Rente pur! Weil die Lufthansa dies ändern will, legen sie den Flugverkehr nahezu lahm und nehmen Millionenschäden in Kauf - nicht nur ihres Arbeitgebers, sondern auch von zahlreichen Geschäften auf den Flughäfen. Auffällig ist, das immer wieder der Flugverkehr von Streiks betroffen ist. Lotsen, Sicherheitsbedienstete und Flugbegleiter kämpften neben Piloten seit 2008 mit insgesamt 51 Arbeitsniederlegungen um mehr Geld. Nun ist das Recht auf Streik unbestritten. Das Problem aber sind die vielen Splittergewerkschaften. Wenige Mitarbeiter üben zuviel Macht aus. So kann es nicht weitergehen.
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