Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Tempo-30-Zonen
Bielefeld (ots)
Eines ist sicher: Tempo 30 mindert das Risiko für die schwächeren Verkehrsteilnehmer. Deshalb ist der Vorstoß zu begrüßen, entsprechende Zonen vor Kindergärten, Schulen oder anderen Einrichtungen wie beispielsweise Seniorenheime mit Gefährdungspotential zur Regel zu machen. Diese sensiblen Bereiche sind besonders schützenswert, besteht doch gerade hier die Gefahr, dass Kinder oder auch ältere Menschen unbedacht auf die Fahrbahn treten. Das gilt durchaus auch für enge Straßen in den Innenstädten, wo geringeres Tempo Leib und Leben retten kann.
Der Gedanke aber, auch die Geschwindigkeit auf Durchgangsstraßen in der Stadt auf maximal 30 Kilometer pro Stunde zu beschränken, ist kaum nachvollziehbar. Sowohl das Argument des geringeren Verkehrslärms als auch das der reduzierten Emissionen ist Studien zufolge nicht haltbar. Weitaus wichtiger ist, dass der Verkehrs fließt und das möglichst leise. Tempo 50 kommt dem eher entgegen, da höhere Gänge gefahren werden. Abbremsen und Anfahren erhöhen zudem Verbrauch und damit CO2-Ausstoß sowie zusätzlich den Lärm.
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