Westfalen-Blatt: zum Bistumsvermögen
Bielefeld (ots)
Lange hat es gedauert, jetzt gibt auch das Erzbistum Paderborn einen Überblick über sein Vermögen. Seit dem Finanzskandal im Limburger Bistum sind zwei Jahre vergangen. Wenn es den nicht gegeben hätte, wären die Vermögensbilanzen vieler Bistümer wahrscheinlich heute noch geheim. Wohin die Kirchensteuer fließt, sollte aber im Interesse aller Mitglieder transparent sein. Den ersten Schritt in die richtige Richtung hat das Erzbistum Paderborn jetzt getan. Damit tatsächlich Transparenz herrscht, muss aber das Vermögen aller Rechtsträger öffentlich gemacht werden, also auch des Bischöflichen Stuhls und des Metropolitankapitels. Doch das ist dem Erzbistum wohl derzeit gar nicht bekannt. Zunächst müssten Besitzverhältnisse aufgeklärt werden, heißt es. Aber wie kann es sein, dass die Kirche nicht weiß, wem Gebäude und Grundstücke gehören? Hier besteht Nachholbedarf. Ein großes Vermögen ist an sich nicht verwerflich - solange es sinnvoll und dem Bedarf entsprechend eingesetzt wird. Zusätzlich zu den Investitionen in die Seelsorge unterstützt das Erzbistum jetzt die Flüchtlingshilfe. Drei Millionen Euro wurden bereitgestellt. Angesichts des Vermögens von vier Milliarden Euro ist da sicherlich noch Luft nach oben.
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