All Stories
Follow
Subscribe to Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Arbeitgeberpräsident Kramer warnt davor, Mindestlohn für Flüchtlinge außer Kraft zu setzen

Bielefeld (ots)

Bielefeld. Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat davor gewarnt, den Mindestlohn für Flüchtlinge außer Kraft zu setzen.

Im Interview mit dem Bielefelder WESTFALEN-BLATT (Mittwochsausgabe) sagte der BDA-Präsident: "Meine Grundhaltung zum Mindestlohn ist bekannt. Ich halte ihn für falsch. Nun gibt es ihn aber, und deshalb bin ich der Letzte, der fordert, Flüchtlinge unterhalb des Mindestlohns zu bezahlen. Denn dann hätten wir den Verdrängungswettbewerb zwischen deutschen und ausländischen Beschäftigten, den wir auf keinen Fall haben wollen. Wir müssen darauf achten, dass die große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung gegenüber den Flüchtlingen nicht untergraben wird."

Zugleich ließ der 62-Jährige laut der Zeitung keinen Zweifel daran, dass er die immense Flüchtlingsbewegung allen Schwierigkeiten zum Trotz weiterhin als große Chance für den Wirtschaftsstandort Deutschland sehe: "Zuwanderung ist für unser Land eine Notwendigkeit. Es ist eine riesengroße Herausforderung mit Problemen, aber es ist eben auch eine Chance."

Dringenden Handlungsbedarf sieht Kramer dem Bericht zufolge vor allem beim Spracherwerb: "Der Deutschunterricht für Flüchtlinge ist noch nicht gut geregelt. Wir brauchen mehr Geld, mehr Lehrer und dabei bestimmt auch mehr Quereinsteiger."

Kramer forderte die Politik in dem Interview auf, hier und in vielen anderen Bereichen "den Rechtsrahmen anzupassen und zwar möglichst schnell".

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalen-Blatt
More stories: Westfalen-Blatt
  • 02.11.2015 – 21:00

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Transitzonen

    Bielefeld (ots) - Es ist irrationaler Streit. Was sind »Einreisezentren«, die sozialdemokratische Variante der Debatte? Geht es überhaupt ums Reisen? Was sind »Transitzonen«, die die CSU als Allheilmittel sieht? Zone kennt man noch aus DDR-Zeiten, auch Transit, und dieses Wort besagt, dass man durch ein Land hindurch fährt in ein anderes. Wohin soll es denn von ...

  • 02.11.2015 – 21:00

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu der Lage nach denWahlen in der Türkei

    Bielefeld (ots) - Als vor gut 330 Jahren die Türken die zweite Belagerung Wiens aufgeben mussten, schickte der Sultan seinem kriegführenden Wesir Kara Mustafa eine seidene Halsschnur. Es war die Aufforderung zum Selbstmord wegen Versagens. Wenn heute eine Regierung in Europa versagt, zum Beispiel die Griechen, braucht kein Politiker solche Präsente zu fürchten. Im ...

  • 01.11.2015 – 21:10

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Flüchtlingspolitik

    Bielefeld (ots) - Deutschland ist drauf und dran durchzudrehen. Während die Regierung zerstritten bleibt über die Frage, wie es in der Flüchtlingspolitik weitergeht, schaffen andere Fakten. Mit menschenfeindlichen Taten und verabscheuungswürdigen Worten. Ist das noch unser Land? Nein, das kann nicht unser Land sein! Die Gewalt gegen Flüchtlinge hat sich auch an ...