Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur US-Waffendebatte
Bielefeld (ots)
Gesunder Menschenverstand gehört nicht gerade zu den Stärken, wenn amerikanische Politiker über den Zugang zu Waffen in den USA debattieren. Wie sonst könnte es überhaupt nur strittig sein, Personen auf der Flugverbotsliste oder im Terrorregister am Erwerb kriegstauglicher Waffen zu hindern.
Die traurige Wahrheit ist, dass sowohl der Terrorpaar aus San Bernardino als auch der Massenmörder von Orlando auf solchen Listen standen. Sie hatten nicht die geringsten Probleme, sich bis an die Zähne zu bewaffnen.
Der Fundamentalismus der Waffennarren geht so weit, dass sie sich mehr um die potenzielle Verletzung eines Verfassungsrechts sorgen als die nationale Sicherheit. Ihr Argument: Nicht jeder, der im Terrorregister steht, müsse Böses im Schilde führen. Auch diese Personen sollten ohne richterliches Verbot das Recht behalten, Waffen zu kaufen. Nach dieser Logik hätten die Terroristen von San Bernardino und Orlando kein Problem gehabt, ihre Waffen legal zu erwerben. Ansonsten hätten sie die Sicherheitsbehörden schon aus anderen Gründen aus dem Verkehr gezogen.
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