Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Sparkassen in Westfalen-Lippe
Bielefeld (ots)
Es liest sich wie eine Hiobsbotschaft: Die Zahl der Sparkassen in Westfalen-Lippe geht ebenso zurück wie die Zahl der Filialen. Dabei zeigt die Meldung nur, dass die öffentlich-rechtlichen Institute Probleme nicht einfach beiseite schieben. Weichen sollte man aus einer Position der Stärke heraus stellen. Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank bringt ein Gewinnmodell der Banken durcheinander. Die lange Phase, in der der Leitzins um die Nulllinie schwankt, verkleinert zwangsläufig die Spanne zwischen Anlagen- und Kreditzins. Die Möglichkeit, das Konto online bei einer Direktbank zu führen, erhöht den Druck auf die Gebühren. Hinzu kommen seit geraumer Zeit neue Wettbewerber, die sich - Beispiel: Crowdfunding - auf bestimmte Bankangebote spezialisiert haben. Die schnelle Zunahme der online geführten Konten gibt den Sparkassen Spielraum. Sie sollten ihn verantwortungsvoll nutzen. Als Institute in öffentlicher Trägerschaft haben sie auch eine soziale Verpflichtung - zum Beispiel für die ländliche Bevölkerung. Sie darf nicht abgehängt werden.
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