Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Situation im Handwerk
Bielefeld (ots)
Auch wenn manche es immer noch nicht glauben möchten: Es gibt durchaus Abiturienten, die auch Schraubendreher und Kelle zu handhaben wissen. Genau so, wie es Handwerker gibt, die den größten Teil der Arbeitszeit im Büro oder am Computer verbringen.
Rechnet man das Einkommen über die gesamte Lebensarbeitszeit, stehen sich nicht wenige Handwerker besser als manche Akademiker. Das ist schon lange so. Aber jetzt spricht es sich unter den Eltern, Jugendlichen und Lehrern herum. So kommt es, dass sich der Anteil der Schüler, die sich nach dem Abitur für die duale Ausbildung im Handwerk entscheiden, in elf Jahren mehr als verdreifacht hat.
Es ist gut, dass das Studium einerseits und die duale Ausbildung andererseits keine Einbahnstraßen mehr sind. Doch müssen die Systeme noch durchlässiger werden. Vom Input werden sowohl die Universitäten als auch die Betriebe profitieren. Vor allem aber wird der häufigere Wechsel dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Dieser bremst die wirtschaftliche Entwicklung heute auf eine Art und Weise, dass unnötige bürokratische Hürden einfach nicht mehr tragbar sind.
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