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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Talkshows

Bielefeld (ots)

Was sind Talkshows? Kostengünstig. Was noch? Quotenfixiert (Motto: provokant statt relevant). Und sonst? Boulevard. Dem, der glaubt, Plasberg, Will & Co. wirkten an der Schaffung des mündigen Bürgers mit, ist nicht mehr zu helfen. Schon vor gut sechs Jahren, da hatte die ARD gerade den Schwatz des Entertainers Günther Jauch mit vier weiteren wöchentlichen Laberrunden umrahmt, sah man die »Vervielfachung des Ähnlichen«: Wortbeiträge zu Stammtischthemen, gerne auf ebendiesem Niveau, aber vorgetragen im Brustton der eigenen Wichtigkeit, und wenn Politisches zur Sprache kam, dann blieb es »Simulation« (Bundestagspräsident Lammert). Und die Moderatoren sind oft erbärmliche Journalisten. Zwei Beispiele: Plasberg setzte einen Talk zweimal an, ohne das Thema (Gender) in den Griff zu kriegen. Anne Will erkannte 2015 nicht, dass die Kanzlerin zugab, keinen Plan (Flüchtlinge) zu haben, sondern half ihr sogar dabei, das Manko zu überspielen. Jetzt geht der Fernsehtalk in die Sommerferien. Man wünschte sich, sie währten ewiglich.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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