Westfalen-Blatt: zum Medizinstudium in Ostwestfalen-Lippe
Bielefeld (ots)
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann macht keinen Hehl daraus: »Hätten wird die Wahl 2010 nicht verloren, wäre die Medizinfakultät Bielefeld schon am Start.« Bekanntlich ging die Wahl anders aus. Und die Regierung Kraft setzte im Kampf gegen den Arztmangel in OWL aufs »Bochumer Modell« - eine Kooperation von Kliniken in den Kreisen Minden und Herford mit der Ruhr-Universität. Eine eigene Medizinfakultät war Rot-Grün zu teuer. Auf die setzt nun die Regierung Laschet. Aber ist es sinnvoll, finanziell wie organisatorisch, derlei Parallelstrukturen aufrecht zu erhalten beziehungsweise erst zu schaffen? Nein. Und so lädt Laumann die Kliniken in Minden und Herford zur Kooperation mit der Uni Bielefeld ein. Nur: Sie sind vertraglich noch mindestens acht Jahre an die Ruhr-Uni gebunden, haben Millionen investiert und waren vom Bewerbungsverfahren für die Uni-Kliniken der Bielefelder Fakultät sogar ausgeschlossen. Denkbar ungünstige Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit. Laumann war gestern auch in Minden zu Gast, um seine Wertschätzung der Arbeit vor Ort auszudrücken. Das ist bei einem Wunsch nach Annäherung aber nur ein Anfang.
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