Westfalen-Blatt: ein Kommentar zum Einwegbecher
Bielefeld (ots)
Hinsetzen? Keine Zeit. Heutzutage muss möglichst alles »to go« sein. Die Generationen X, Y und Z haben es meistens eilig. Die Kehrseite der To-Go-Kultur ist die Wegwerfgesellschaft. Ihre Abfallreste finden sich an allen Ecken und Enden - auf Bordsteinen, an Autobahnen auf Parkplätzen und neben den Seitenstreifen, in Vorgärten, auf Feldern, Wiesen, in Wäldern und jeder Art von Gewässern. Appelle und Aktionen, bei denen Kunden ihre individuelle Tasse ins Café, zum Bäcker oder ins Bistro mitbringen, zeigen zwar Wirkung. Aber das reicht nicht. Im Übrigen sollte grundsätzlich derjenige, der Ressourcen verbraucht und Müll erzeugt, auch für die Folgen aufkommen. Was aber ist der beste Weg, um die Verursacherhaftung durchzusetzen? Eine zweckgebundene Herstellerabgabe, wie von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) vorgeschlagen? Ein Pfand auf Einweg-Getränkebecher? Oder eine Zwangsabgabe? Natürlich wäre es schöner, die To-go-Fans würden alle von sich aus ihr Verhalten ändern und stets eine Mehrwegtasse bei sich führen. Doch danach sieht es nicht aus.
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