Westfalen-Blatt: Kommentar zur Mondlandung
Bielefeld (ots)
Nach acht Tagen, drei Stunden, 18 Minuten und 35 Sekunden war das Unternehmen Mondlandung vorbei. So schnell wird es beim Mars nicht gehen: Warten, bis der Mars der Erde nahe ist, Start, 16 Monate hin, warten, bis der Mars wieder in Erdnähe kreist, 16 Monate zurück - macht drei Jahre insgesamt. Vom Mond aus ginge es auch nicht schneller, aber wegen der geringeren Gravitation des Mondes mit weniger Raketentreibstoff. Das ist schon ein Argument für kommende Mondmissionen. Die Inder wollen hin, die Russen wollen hin, die Amerikaner wollen wieder hin, und die Chinesen sind gerade dort. Was vor 50 Jahren im Space Race reines Prestige war (ist es immer noch ein bisschen), elektrisiert jetzt die Wissenschaft, aber aus anderen Gründen. Wer auf dem Mond landet und dort vielleicht eine Station errichtet, könnte - später - bei Vorstößen ins All ganz neue Erkenntnisse gewinnen. Erkenntnisse, die es - viel später - erlauben, dass Menschen das Sonnensystem verlassen. Zukunftsmusik. Aber 50 Jahre nach Apollo 11 gewinnt der Mond wieder an Faszinationskraft.
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