Westfalen-Blatt: ein Kommentar zu Verdiensten in Deutschland
Bielefeld (ots)
Im Osten wird weniger verdient, im Westen mehr. Daran hat sich in den vergangenen Jahren wenig verändert. Man könnte daher schnell zu dem Schluss kommen, das sei ungerecht. Doch ist es das wirklich? Eher nicht. Denn die Statistik nimmt hier nur den mittleren Bruttoverdienst in den Blick und nicht das, was einzelne Arbeitnehmer bekommen! Das heißt: Dort, wo besonders viele Top-Manager, Ingenieure und Facharbeiter tätig sind - wie etwa am VW-Stammsitz Wolfsburg - herrscht per se ein hohes Lohnniveau. Und das treibt den gemittelten Verdienst aller Arbeitnehmer in die Höhe. Viel aufschlussreicher wäre die Frage, wie hoch die Unterschiede bei den Lebenshaltungskosten in Deutschland in Relation zu den Löhnen und Gehältern sind. Also die Frage: Was bekomme ich wo für mein Geld? Auch hier gibt es große regionale Unterschiede. Eine Immobilie in München ist für viele Bürger unerschwinglich - auch wenn sie sehr gut verdienen. Anders in ländlichen Regionen. Hier kann man sich oft auch mit einem kleineren Verdienst ein Häuschen leisten - dank geringerer Grundstückspreise. Die Empörung der Linken und der AfD ist daher unangebracht. Paul Edgar Fels
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