Westfalen-Blatt: ein Kommentar zu Gerry Weber
Bielefeld (ots)
Gerry Weber will die Krise hinter sich lassen, den Aufbruch in bessere Zeiten schaffen - und das mit seiner neuen Werbekampagne auch nach außen sichtbar machen. Der Haller Modekonzern vollzieht mit dem Einsatz eines grauhaarigen Models in den besten Jahren bei der Printwerbung einen Strategieschwenk. Einen, der ideal zum Unternehmen passt, weil er die Zielgruppe und deren Lebenswirklichkeit viel besser abbildet. Leider aber geschieht dies nicht in letzter Konsequenz. Die beiden TV-Spots, die im Herbst zu sehen sein sollen, setzen dann doch auf eher typische Models mittleren Alters. Der von Vorstandschef Johannes Ehling beschworene Aha-Effekt und eine entsprechend große Aufmerksamkeit wäre Gerry Weber gewiss, wenn auch hier ein grauhaariges Model jenseits der 50 die Hauptrolle spielt. Klar: die Marke will nicht zu alt wirken und eine jüngere Käuferschicht nicht ausschließen. Aber vielleicht gelingt künftig ja doch eine Lösung, die beides erfüllt. Das kann der Marke helfen, frisch und ganz neu wahrgenommen zu werden. Und es kann den Konzern im besten Falle in eine gute Zukunft führen. So ist es ein erster Schritt.
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