All Stories
Follow
Subscribe to Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Kommentar zur Polizeiarbeit nach der Attacke in Augsburg

Bielefeld (ots)

Ein Mensch ist totgeschlagen worden. Die Polizei hat binnen zwei Tagen die mutmaßlichen Täter ermittelt. Haftbefehle wurden erlassen. Zumindest nach der schrecklichen Tat von Augsburg scheint vieles gut gelaufen zu sein. Dennoch wird die Polizei kritisiert. Für einige Menschen ist es inzwischen am wichtigsten, zu erfahren, ob ein Täter ein Flüchtling ist oder zumindest einen Migrationshintergrund hat. Die Verschwörungstheorie lautet, dass über solche Täter nichts bekannt werden soll. Welche geheime Macht auch immer dies durchsetzen könnte.

Es ist zwar leider wirklich so, dass sich manche Innenminister, Polizeiverantwortlichen und auch Journalisten schwertun, stets Ross und Reiter zu nennen, wenn es um Verdächtige geht. Der auch nach einer Änderung noch übervorsichtige Pressekodex und die Auslegungspraxis des Presserats sind da eher hinderlich als hilfreich.

Im Augsburger Fall jedoch hat die Polizei einfach das Wichtigste zuerst erledigt: Sie hat die mutmaßlichen Täter geschnappt - und erst dann diskriminierungsfrei über türkische, libanesische und italienische Wurzeln gesprochen. Einer Debatte über mehr Polizeipräsenz und Videoüberwachung steht das alles nicht im Wege.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Thomas Hochstätter
Telefon: 0521 585-261
wb@westfalen-blatt.de

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalen-Blatt
More stories: Westfalen-Blatt
  • 09.12.2019 – 21:00

    Westfalen-Blatt: Kommentar zur Gruppe "SPDpur2030"

    Bielefeld (ots) - Sie wollten den Linksruck ihrer Partei verhindern und haben es nicht geschafft. Die Ergebnisse und die Atmosphäre des Bundesparteitags nimmt die Gruppe "SPDpur2030" zum Anlass, sich aufzulösen. Damit wird der Frust traditioneller Sozialdemokraten, die einst wegen Willy Brandt und Helmut Schmidt in die SPD eintraten, nicht verschwinden. Der Frust wird sich andere Ventile suchen, und der Frust dürfte ...

  • 08.12.2019 – 21:00

    Westfalen-Blatt: Kommentar zum SPD-Parteitag

    Bielefeld (ots) - Fürs Erste bleibt nun doch zusammen, was nicht mehr zusammengehört. Die Große Koalition schleppt sich weiter. Dabei ist sie längst am Ende, wie die abschätzigen Kommentare der Unionspolitiker zu den jüngsten Beschlüssen des SPD-Parteitages beweisen. Deutschland im Dezember 2019 - das ist eine gelähmte Republik! Die Wahl des neuen Vorsitzenden-Duos hat einen Riss offenbart, der durch die gesamte ...