All Stories
Follow
Subscribe to Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt

WESTFALEN-BLATT (Bielefeld): Kommentar zum VW-Dieselskandal

Bielefeld (ots)

Wie werden sich jetzt wohl die betroffenen VW-Dieselfahrer fühlen? Vermutlich so, als wenn sie kurz vor der Ankunft an ihrem Urlaubsziel mit dem Auto wegen eines Motorschadens liegenbleiben. Welch ein Ärger!

Der Dieselskandal ist nun schon fünf Jahre her - und immer noch nicht aufgearbeitet. Millionen Autofahrer wurden durch die Manipulationen der VW-Ingenieure an der Motorsteuerung hintergangen. Sie waren zu Recht wütend, weil ihr Fahrzeug nun weniger wert ist. Es wäre eine Selbstverständlichkeit gewesen, sie zu entschädigen - so wie es in den USA der Fall war. Doch in Deutschland spielen die VW-Manager auf Zeit und lassen nun eine Vergleichsverhandlung platzen.

VW erwirbt sich mit dieser windigen Strategie keine Sympathien. Erstens, weil die 2000 Euro ohnehin nicht mehr als ein Trostpflaster sind und schon gar nicht an die Entschädigungszahlungen in den USA heranreichen. Zweitens, weil alle anderen vom Dieselskandal betroffenen VW-Kunden, die sich nicht den Vergleichsverhandlungen angeschlossen haben, leer ausgehen. VW verdient Milliarden, könnte sich also mehr leisten. So aber bleibt das Image angekratzt, eine große Chance wurde verpasst.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Paul Edgar Fels
Telefon: 0521 585-261
wb@westfalen-blatt.de

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalen-Blatt
More stories: Westfalen-Blatt
  • 13.02.2020 – 21:30

    Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Klinsmann

    Bielefeld (ots) - Das klang doch sehr nach Eintrag ins Klassenbuch, was der Rahdener Windhorst gestern über den Göppinger Klinsmann gesagt hat. Das Wort kindisch benutzte der Jüngere zwar nicht, aber klar wurde: Dieses unreife Verhalten des hoch Gelobten entsetzte den Förderer. Aber auch Lars Windhorst sollte sich kritisch hinterfragen. Denn Klinsmann war sein Kandidat. Im Hertha-Aufsichtsrat. Und letztlich auch, als ...

  • 12.02.2020 – 21:00

    WESTFALEN-BLATT: Kommentar zu Friedrich Merz

    Bielefeld (ots) - Friedrich Merz schafft Fakten. Als Erster hat der Sauerländer seinen Willen bekundet, CDU-Vorsitzender zu werden - natürlich nur, um am Ende Bundeskanzler zu sein. Der Plan einiger Christdemokraten, die Kandidatenkür bis zum regulären Parteitag im Dezember zu strecken, dürfte vom Tisch sein. Gut so, denn eine monatelange Hängepartie kann sich weder die CDU noch das Land leisten. Merz' Entscheidung ...

  • 10.02.2020 – 21:00

    WESTFALEN-BLATT: Kommentar zu Annegret Kramp-Karrenbauers Rücktritt

    Bielefeld (ots) - Alles auf Anfang: Annegret Kramp-Karrenbauer kapituliert und lässt die CDU in einem ziemlich ramponierten Zustand zurück. 14 Monate nach ihrer Wahl zur Parteivorsitzenden, die im besten Falle auch gleich die Frage der Kanzlerkandidatur in ihrem Sinne hätte klären sollen, erkennt die 57-Jährige, dass ihr das alles Entscheidende zum politischen ...