WESTFALEN-BLATT: Kommentar zu Corona und Weihnachten
Bielefeld (ots)
Die Zahl der täglichen Neu-Infektionen liegt weiter auf viel zu hohem Niveau. Und die Zahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen erreicht einen traurigen Spitzenwert: Allein am Dienstag waren 410 Menschenleben zu betrauern.
Wer da noch Panikmache wittert, wenn die politisch Verantwortlichen die Verhaltensregeln verschärfen, muss sich Realitätsverweigerung vorwerfen lassen. Und auch die übergroße, buchstäblich ungesunde Aufladung des Weihnachtsfestes 2020 hat einen gewaltigen Haken, denn dem Virus sind die Feiertage und der Jahreswechsel wurscht. Wenn wir also nicht auf uns selbst aufpassen, wütet es danach nur noch umso schlimmer - und alle Anstrengungen dieser Wochen sind Makulatur.
Gewiss, auch die wirtschaftlichen und sozialen Langfristfolgen dieses Teil-Lockdowns sind gewaltig. Und so mancher Schaden wird erst später sichtbar werden. Der Frust aber ist jetzt schon riesengroß. Unsere Disziplin wird auf eine harte Probe gestellt. Gleichwohl kann sich niemand davor drücken, eine womöglich lebenswichtige Entscheidung zu treffen. Die Frage lautet dabei: Wie viel Nächstenliebe bringen wir auf? An Weihnachten 2020 und wohl auch noch geraume Zeit darüber hinaus.
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