EKD-Vorsitzende: "Gott ist gerade in dieser zermürbenden Zeit an unserer Seite"
Bielefeld (ots)
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, macht den Menschen vor dem zweiten Weihnachtsfest in der Corona-Pandemie Hoffnung. "Die Frohe Botschaft ist dieselbe wie in jedem Jahr: Gott ist auch und gerade in dieser zermürbenden Situation an unserer Seite. Gott wird Mensch: Dieses Wunder feiern wir zu Weihnachten. Ich vertraue darauf, dass er sich hineinbegibt in alles, was uns jetzt zu schaffen macht", sagte Kurschus dem Bielefelder "Westfalen-Blatt". "Gerade in der gegenwärtigen Zeit spüren wir unsere Verletzlichkeit so deutlich wie wohl noch nie - und zwar betrifft sie nicht nur einige besonders gefährdete Menschen, sondern wir spüren sie alle miteinander. Wenn ich nicht die gewisse Zuversicht hätte, dass Gott diese Welt in Händen hält und wir nicht ins Bodenlose fallen, dann wüsste ich gar nicht, wie ich in dieser Situation bestehen könnte", sagte die EKD-Chefin weiter.
Kurschus, die Präses der westfälischen Landeskirche ist, verteidigte in dem Gespräch die Unterstützung der Flüchtlingsrettung im Mittelmeer durch die EKD: "Der Einsatz des Schiffes Sea-Watch 4 löst nicht die Probleme der Migration, es beendet auch nicht das Flüchtlingselend. Wir wollten als EKD mit dem Schiff ein Zeichen setzen und an einer Stelle exemplarisch einigen Menschen helfen. Bewusst haben wir uns dabei mit anderen Akteuren und Organisationen zusammengetan. Wenn sich darunter einzelne mischen, mit denen wir - um im Bild zu bleiben - nicht gern in einem Boot sitzen, dann ist das natürlich ein Problem. Wir haben deutlich Kritik geübt." Aber dadurch, dass die Flagge der linksextremistischen Antifa auf dem Schiff geweht hat, werde nicht die ganze Hilfsaktion infrage gestellt.
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