Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Betreuungsgeld
Bielefeld (ots)
Eines ist unstreitig in der großen Koalition: Wer Kinder erzieht, soll bestmögliche Hilfe durch den Staat erhalten. 500 000 zusätzliche Krippenplätze sollen deshalb bis 2013 entstehen. Aber auch Eltern, die ihre ein- bis dreijährigen Kinder zu Hause betreuen wollen, sollen Unterstützung vom Staat erhalten. So gut, so richtig. Dass Parteien mit unterschiedlichen Ansichten zur Familienpolitik handfest über die richtigen Wege streiten, ist nicht verwunderlich, wie etwa beim Thema Betreuungsgeld. Und dass Ministerin Ursula von der Leyen verhindern will, dass ein Betreuungsgeld nicht in diie frühkindliche Förderung fließt und nicht in »noch größere Flachbildschirme«, wie sie es ausdrückte, ist nachvollziehbar. Der Staat hat schließlich nichts zu verschenken. Auf dem Weg zu einer Lösung muss jedoch in jedem Fall vermieden werden, dass ein Kompromiss in dieser Frage zwischen CDU, CSU und SPD ein neues bürokratsches Monster gebiert. Ein Gutscheinmodell nach französischem Muster wäre ein richtiger Weg. Eltern könnten diese dann bei den Kommunen oder freien Trägern für Kinderbetreuung einlösen oder andere Familienhilfen in Anspruch nehmen.
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