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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Putin

Bielefeld (ots)

Ausgangspunkt der jetzigen Streitereien zwischen
Russland und dem Westen war die Ausdehnung der NATO bis vor die 
Haustür Russlands. Eine schwache Moskauer Führung, die den Verlust 
des Supermachtstatus erdulden musste, empfand dies als Affront. Je 
mehr sich jedoch Wladimir Putin mühte, das wirtschaftlich erstarkte 
Russland wieder als geostrategischen Konkurrten der USA zu 
positionieren, desto harscher wurden die Reaktionen Moskaus auf 
politische Initiativen der USA und der EU.
Vorläufiger Höhepunkt sind die heftigen Attacken Putins gegen die 
geplante US-Atomraketenabwehr in Polen und Tschechien. Dass er dies 
als Beginn eines neuen Wettrüstens sieht, und damit droht, dass er 
nun gezwungen sei, neue Raketenziele in Europa zu suchen, ist 
schlichtweg absurd. US-Präsident George W. Bush hat auch nicht vor, 
einen neuen Kalten Krieg vom Zaun zu brechen. Seine Partner unter den
G8-Staaten täten gut daran, ihm in Heiligendamm deutlich zu sagen, 
dass er falsch liegt.
Putin wäre besser beraten, endlich die verdeckte Unterstützung des 
iranischen Atomprogramms zu beenden, das zu einer atomaren Gefahr für
die Staatengemeinschaft werden kann.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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