Wiederholungstäter Schlaganfall
Wie kann man dem wiederkehrenden Schlaganfall vorbeugen?
Ingelheim (ots)
Die Gefahr, einen Folge-Schlagafall zu erleiden, wird vielfach unterschätzt oder verdrängt. Eine aktuelle Studie belegt, dass durch Kombinationspräparate, die die Wirkstoffe Dipyridamol und Acetylsalicylsäure (ASS) enthalten, doppelt so viele Schlaganfälle verhindert werden wie bei der alleinigen Gabe von ASS. Dies ist in der Prävention des wiederkehrenden Schlaganfalles von entscheidender Bedeutung.
In Deutschland erleiden etwa 200 000 Menschen jährlich einen Schlaganfall: 1/3 der Betroffenen stirbt daran, 1/3 behält Behinderungen und 1/3 übersteht ihn ohne nennenswerte Folgen. Von den Patienten, die den ersten Schlaganfall überleben, erleiden zwischen 8 und 15% im ersten Jahr danach ein weiteres, sogenanntes Zweitereignis.
In der Sekundärprävention kommt der medikamentösen Therapie eine besondere Rolle zu: Thrombozytenaggregationshemmer verhindern die Aktivierung von Blutplättchen, so dass die Gefahr der Bildung von Blutgerinnseln und damit die Gefahr einer plötzlichen Durchblutungsstörung im Gehirn abnimmt. Der bekannteste Vertreter unter den Thrombozytenaggregationshemmern ist Acetylsalicylsäure (ASS). Neuere Untersuchungen belegen, dass die Kombination des Wirkstoffs Dipyridamol mit niedrig dosiertem ASS der alleinigen Gabe von Acetylsalicylsäure in der Prävention deutlich überlegen ist. In Deutschland wird diese Wirkstoffkombination von Boehringer Ingelheim bereitgestellt.
Der Erfolg der Kombinationstherapie in der Schlaganfallsekundärprävention wird in der European Stroke Prevention Study 2 (ESPS-2) mit 6602 Patienten belegt: Während die alleinige Gabe von Acetylsalicylsäure das Risiko eines erneuten Schlaganfalles gegenüber Placebo um 18,1% senkt, weist die Kombination der Acetylsalicylsäure mit Dipyridamol gegenüber Placebo eine Rate von 37% in der Risikosenkung auf.
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