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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Bahn

Heidelberg (ots)

Nach der kaltschnäuzigen Devise: Man wird es ja
mal probieren können, hatte die Bahn alle Regeln einer guten 
Kaufmannschaft umgeworfen. Denn der so genannte "Bedienzuschlag" für 
den Kauf ihrer Produkte am Schalter war der Versuch, Personalkosten 
und tarifliche Personalkostensteigerung aus der Kalkulation 
herauszubrechen und auf die Kunden separat abzuwälzen. Nur ein 
Quasi-Monopolist kann überhaupt auf eine solche Heuschrecken-Idee 
kommen.
Und der Konzernvorstand hat mit der nächsten Idee, jeweils für Hin- 
und Rückfahrten 2,50 Euro abzukassieren, dem Fass den Boden 
ausgeschlagen. Doch jetzt kommts: Wie die Konzernleitung zu ihrer 
Rechtfertigung anführt, hätten auf der letzten Aufsichtsratssitzung 
am Mittwoch weder Regierungs- noch Gewerkschaftsvertreter deswegen 
auch nur "gehustet". Darin liegt der zweite Skandal.
Erst öffentlicher Protest, dem die Politik hinterher lief, löste die 
Notbremse aus. Bei einer Privatbahn, die dem politische Einfluss 
entzogen wäre, hätte auch das nichts genützt. Soviel zum Thema 
Börsengang. Und apropos Bedienzuschlag: Wo bleibt der Bedienabschlag 
für jene, die ihre Tickets daheim am PC ordern oder am Automaten 
kaufen? Eine "Hausnummer" dafür gibt es schon: 2,50 Euro.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original content of: Rhein-Neckar-Zeitung, transmitted by news aktuell

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