All Stories
Follow
Subscribe to Rhein-Neckar-Zeitung

Rhein-Neckar-Zeitung

RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Guttenberg

Heidelberg (ots)

Und wann wird Theodor zu Guttenberg Kanzler?
Keine Ironie kann so schnell sein, als dass sie nicht von der 
Wirklichkeit eingeholt würde. Doch anders als in den Träumerein 
einiger CSU-Hinterbänkler arbeitet sich an dem sympathischen 
Aufsteiger jetzt erst einmal die  politische Hackordnung ab: Horst 
Seehofer sucht immer wieder   Anlässe, seine politische Entdeckung 
kleinzuhalten. Und auch Angela Merkel, seit Monaten auf Platz eins 
der Politiker-"Hitparade" abonniert, muss ihre  Unangefochtenheit 
plötzlich  mit einem vorher kaum bekannten Jungpolitiker teilen. Eine
schmerzliche Erfahrung.
 Guttenbergs Beliebtheit ist jedoch nur der Gegenbeweis zur These, es
gebe in der Politik keine Talente mehr. Sie kommen in einem 
Parteiensystem, das in der Praxis wie ein Gefängnis  der 
Mittelmäßigkeit wirkt, nur nicht  hoch. Auch Theodor zu Guttenberg 
hat seinen Eintritt ins Kabinett nur einer vorherigen 
Gefälligkeitsbesetzung des Ressorts zu verdanken, die mit Ausbruch 
der Wirtschaftskrise unhaltbar wurde. Den Nachfolger von Glos 
zeichnet im Übrigen noch etwas aus, das sich Wähler von ihren 
politischen Vertretern wünschen: Manieren. Ihn kann die SPD nicht wie
den "Professor aus Heidelberg" vorführen. Dieser von Schröder 
wiederholte Versuch ist schon gescheitert.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original content of: Rhein-Neckar-Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Rhein-Neckar-Zeitung
More stories: Rhein-Neckar-Zeitung
  • 21.07.2009 – 17:08

    RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Rentenalter

    Heidelberg (ots) - Das Sommerloch führt sich in dieser Saison als Rentenloch ein. Oder genauer: Als analphabetischer Leseversuch im demographischen Kaffeesatz. Es wirft auf die Bundesbank, die sonst mit Zahlen zu tun hat, kein gutes Licht, wenn sie die Entwicklung von heute bis 2060 fortschreibt und daraus die Horrorprognose eines Renteneintrittsalter von 69 Jahren ableitet. Die Notwendigkeit einer höheren ...

  • 20.07.2009 – 18:50

    RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Kiel

    Heidelberg (ots) - Ein Koalitionsbündnis unterliegt eigentlich nicht dem Scheidungsrecht. Die persönliche Zerrüttung auf der Führungsebene sollte nicht Grund sein dürfen, das Parlament aufzulösen oder über eine unechte Vertrauensfrage Neuwahlen herbeizuzwingen. Aber der Zweck heiligt die politischen Mitteln. Bei Gerhard Schröders getürkter Vertrauensabstimmung 2005 hat das Verfassungsgericht die ...