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RNZ: Transparentere Preise

Heidelberg (ots)

Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg)
kommentiert den Plan von Gesundheitsminister Rösler, die 
Medikamentenpreise zu senken:
"Bei der Gesundheit bleibt die Balance von Kosten und Leistungen ein 
heikles Thema. Bereichern sich die Konzerne, oder sparen die Kassen 
die Gesundheit der Patienten kaputt?
Minister Philipp Rösler macht erstmals Ernst mit der Idee, Markt und 
Wettbewerb ins System zu bringen. Da mag die Arznei-Lobby noch so 
laut "Populismus" rufen: Eine transparente Preisfindung nach Angebot 
und Nachfrage wäre allemal besser als der Ist-Zustand, der 
Herstellern zum Teil ein Preisdiktat ermöglicht.  Vorausgesetzt, es 
muss nicht jede Versicherung einzeln verhandeln. Bei derzeit 169 
Kassen - und selbst bei verbleibenden 50, wie sie Studien für das 
Jahr 2015 vorhersehen - stünden die Versicherten vor einem Wust aus 
Einzelangeboten und Sonderkonditionen. Statt Wahlfreiheit bliebe nur 
Verwirrung. Zumal das einfachste Kriterium - der Beitragssatz - im 
einheitlichen Gesundheitsfonds praktisch wegfällt.
Der Rösler-Plan enthält weitere Fallstricke. So sollen die Hersteller
künftig Studien über die Wirksamkeit neuer Mittel zahlen - als gäbe 
es keinen Zusammenhang zwischen Auftraggeber und Ergebnis. Die Frage 
nach dem Nutzen neuer Mittel bleibt beim Institut für Qualität und 
Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen besser aufgehoben. Dessen im 
Zweifel pharmakritischen Vorsitzendem Peter Sawicki stellt die 
Koalition im Herbst ohne Not den Stuhl vor die Tür."

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original content of: Rhein-Neckar-Zeitung, transmitted by news aktuell

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