Kölner Stadt-Anzeiger: Der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) verzichtet auf eine erneute Kandidatur in der Kommunalwahl am 30. August.
Köln (ots)
Köln - Der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) verzichtet auf eine erneute Kandidatur in der Kommunalwahl am 30. August. Dies berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (ksta.de) vorab. Wie die Zeitung weiter meldet, zieht Schramma die Konsequenzen aus der heftigen Kritik am Krisenmanagement der Stadtspitze nach dem Einsturz des Kölner Histori-schen Archivs am 3. März. Ihm wurde vorgeworfen, dass er sich der politischen Verantwortung nicht stelle. Schramma sprach von einer gegen ihn gerichteten "Hetzkam-pagne". Für 14 Uhr wird eine Erklärung Schrammas erwartet.
In einer repräsentativen Umfrage, die "Kölner Stadt-Anzeiger" und Kölner "Express" (Montag-Ausgabe) veröffentlichen, gaben in der vergangenen Woche nur noch 37,6 Prozent der Befragten an, in der OB-Wahl für Amts-inhaber Schramma zu stimmen. 50 Prozent sprachen sich für Schrammas Herausforderer Jürgen Roters (SPD), 12,4 Prozent für einen anderen Kan-didaten aus. Der frühere Polizei- und Regierungspräsident Roters (SPD) ist gemeinsamer Kandidat von SPD und Grünen.
Zuletzt bot sich Konrad Adenauer, Enkel des früheren Kölner Oberbürgermeisters und Bun-deskanzlers Konrad Adenauer, als Nachfolger für den Fall an, dass Schramma selbst den Weg frei mache. Am kommenden Dienstag wird es im Aufsichtsrat der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), der Bauherrin der Kölner Nord-Süd-U-Bahn, um die Frage gehen, ob der für den Bau verantwortliche Technik-Vorstand Walter Reinarz (CDU) abgelöst wird. Technische Probleme beim U-Bahn gelten als wahrscheinlichste Ursache für den Archiveinsturz.
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