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Commerzbank: Börsenbericht für die Woche vom 14. bis 18. Januar 2008

Frankfurt (ots)

Seit Jahresbeginn sind die Börsenindizes
beiderseits des Atlantiks deutlich gefallen - der deutsche Leitindex 
startete sogar so schwach wie zuletzt 1994. Verantwortlich waren 
wieder einmal Konjunktursorgen und Rezessionsängste. Auch wenn es 
erste Hoffnungsschimmer von der Unternehmensseite gab, in Summe 
notierten fast alle großen Aktienindizes im Wochenvergleich im Minus.
Am deutschen Markt gab der Dax im Verlauf der letzten fünf 
Handelstage um 1,2% nach, europäische Aktien des EuroStoxx50 verloren
annähernd 1,1%. Der marktbreite amerikanische S&P 500 gab um 0,8% 
nach und verlor somit weniger als die europäischen Pendants.
Auch die zweite Woche im Jahr 2008 endete mit Kursgewinnen an den 
internationalen Staatsanleihenmärkten. Der für den deutschen 
Rentenmarkt richtungweisende Bund Future stieg im Wochenvergleich um 
50 Basispunkte auf 115,45 Punkte. Die Rendite von 10-jährigen 
Bundesanleihen reduzierte sich leicht um 5 Basispunkte auf 4,09%. 
10-jährige US-Staatsanleihen rentierten zum Wochenschluss mit 3,78% 
gegenüber 3,87% eine Woche zuvor. Stützend auf Rentenpapiere wirkten 
unter anderem die rückläufigen Stimmungsindikatoren in der Eurozone. 
Der Economic Sentiment Indicator war im Dezember das 7. Mal in Folge 
gefallen und weist damit eindeutig auf eine ruhigere Gangart der 
Konjunktur in der Währungsunion hin. Ebenfalls zeigten Verbraucher- 
und Industrievertrauen eine Eintrübung des Sentiments. Die 
Zinsentscheidungen von Europäischer Zentralbank und Bank of England 
hatten keinen merklichen Markteinfluss. Beide Notenbanken beließen 
ihren Leitzins erwartungsgemäß unverändert bei 4% bzw. 5,5%. Auch die
Einzelhandelsumsätze im Euroraum und Deutschland sowie die deutsche 
Industrieproduktion blieben hinter den Erwartungen zurück. In den USA
zeigten die schwebenden Hausverkäufe, dass keine Entspannung der Lage
am US-Immobilienmarkt zu erwarten ist. Zum Wochenschluss wirkte zudem
eine Rede von US-Notenbankpräsident Bernanke, der auf die gestiegenen
Risiken für das Wirtschaftswachstum hinwies und damit die 
Zinssenkungserwartungen weiter schürte, stützend auf Rentenpapiere.
Nachdem die vergangene Woche - vor allem in den USA - recht 
datenarm war, stehen in dieser Woche wieder eine ganze Reihe 
wichtiger Konjunkturindikatoren auf der Agenda. Vor allem die 
US-Einzelhandelsumsätze werden nach dem deutlichen Rückgang des 
ISM-Index und den schlechten Arbeitsmarktdaten in der ersten Woche 
des Jahres große Aufmerksamkeit finden. Es bleibt abzuwarten, ob nun 
auch vom Wachstumsmotor Konsum ein deutliches Zeichen für eine 
Abschwächung der US-Konjunktur kommt. Die Inflationsdaten dürften 
angesichts der aktuellen Rezessionsängste in den Hintergrund treten, 
zumal keine Überraschungen von Erzeuger- und 
Verbraucherpreisentwicklung im Dezember zu erwarten sind. Große 
Beachtung werden allerdings die Daten zu den Wohnungsbaubeginnen im 
Dezember finden. Ein Zeichen für eine Entspannung der Lage am 
US-Immobilienmarkt ist jedoch nicht zu erwarten. Auch das 
Verbrauchervertrauen (Uni Michigan) vom Dezember dürfte die 
Abwärtstendenz der US-Wirtschaft bestätigen. Schließlich wird mit 
Spannung die Rede von Fed-Präsident Bernanke vor dem 
Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses zur konjunkturellen Lage 
erwartet. Die Daten aus dem Euroraum und Deutschland werden 
angesichts der US-Datenfülle in den Hintergrund gedrängt. Allenfalls 
die Industrieproduktion im Euroraum und der ZEW-Indikator könnten 
Beachtung finden. Insgesamt sollten die Veröffentlichungen der 
nächsten Woche weitere Kursgewinne bei Staatsanleihen begünstigen, 
obgleich die Kursrallye seit Jahresbeginn auch die Gefahr eines 
Rückschlags durch Gewinnmitnahmen birgt. Negative US-Daten sollten 
allerdings die Zinssenkungserwartungen weiter verstärken und vor 
allem für eine positive Entwicklung am kurzen Ende sorgen.
Diese Woche gewinnt die US-Berichtssaison deutlich an Fahrt, 
insbesondere die Ge-samtjahreszahlen von Citigroup, JP Morgan und 
Wells Fargo werden besondere Beachtung finden und auf weitere 
Indikationen für die Quartalszahlen der deutschen Banken hin 
überprüft werden. Neben den Finanzwerten legen aber auch eine Reihe 
amerikanischer Technologiekonzerne ihre Zahlen vor - dieses 
Zahlenwerk wird dann dahingehend überprüft werden müssen, inwieweit 
sich die Subprimekrise auch auf andere Sektoren ausbreitet. In 
Deutschland beginnt parallel zur laufenden Berichtssaison mit 
ThyssenKrupp der Auftakt der Hauptversammlungen, womit die 
Aufmerksamkeit auf die bevorstehende Dividendensaison gelenkt werden 
sollte. In diesem Jahr werden aller Voraussicht nach knapp 30 
Milliarden Euro an die Anteilseigner ausgeschüttet, was einem Plus 
von ca. 18% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Für die laufende Woche bleiben wir analog der Vorwoche weiter 
pessimistisch. Fun-damental belasten die Konjunktursorgen die 
Aktienmärkte, auch die Unsicherheit hinsichtlich der zukünftigen 
Notenbankpolitik sorgt derzeit tendenziell für Unruhe. Auch aus 
technischer Sicht ist in den nächsten Tagen nicht mit einer 
Beruhigung zu rechnen. Der Dow Jones Index ist nach einem 
Anstiegsversuch zum Jahresende deutlich unter Druck geraten. Die seit
2006 bestehende mittelfristige Aufwärtstrendlinie fungierte dabei als
Widerstand. Kritisch ist zu beobachten, dass die Unterstützungslinie 
bei ca. 12.800 Punkten nicht gehalten werden konnte. Die nächste 
Unterstützung befindet sich im Bereich von 12.400 Punkten. Diese 
Marke sollte in der kommenden Woche beachtet werden. Im Dax galt die 
7.800 Punkte-Marke in den vergangenen Wochen als wichtige Marke, die 
nicht unterschritten werden sollte. Dies ist in der letzten Woche 
allerdings passiert. Die nächste Unterstützung bei 7.700 Punkten 
dürfte nicht gehalten werden, so dass die Aufwärtstrendlinie, die 
aktuell im Bereich von 7.600 Punkten verläuft, getestet werden 
dürfte. Sollte diese Marke nicht halten können, steht ein Test der 
Unterstützung bei 7.500 Punkten an. Wir rechnen mit diesem Test in 
der laufenden Woche.
Privatanlegern wird die Aktie von Total zum Kauf empfohlen.
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Privat- und Geschäftskunden (ZPK) der Commerzbank AG verantwortlich. 
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zu eigenen Zwecken verarbeitet. Diese Ausarbeitung ist mit größter 
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für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder 
Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Es besteht keine 
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Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche 
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zukünftigen Kurs, Wert oder Ertrag etwaig in dieser Publikation 
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Commerzbank AG
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Telefon: 069/136-22830
Telefax: 069/136-29955
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