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Commerzbank: Börsenbericht für die Woche vom 03.03. bis 07.03.2008

Frankfurt (ots)

Die letzte Handelswoche verlief per Saldo nahezu
unverändert, doch auf Tagesbasis kam es erneut zu deutlichen 
Ausschlägen und Intraday sogar mehrfach zu Trendwechseln. Positive 
und negative Tage wechselten sich ab, was zeigt, dass die 
Aktienmärkte noch keine finale Klarheit gefunden haben, in welche 
Richtung die Reise in den nächsten Wochen gehen wird. Rekordstände 
gab es nicht an den Aktienbörsen, dafür aber am Öl- und Devisenmarkt.
Zusammen mit negativen Konjunkturdaten aus Übersee kurz vor 
Wochenschluss legten die Börsen dann erneut den Rückwärtsgang ein, so
dass bei den meisten Indizes ein Wochenminus zu verbuchen war. Der 
deutsche Leitindex Dax gab in den vergangenen fünf Handelstagen um 
insgesamt 0,9% nach, europäische Standardwerte des EuroStoxx50 
verloren 0,3%. An der Wall Street brach der marktbreite S&P 500 Index
letzte Woche die Aufwärtsbewegung ab und landete am Freitagabend bei 
einem Minus von 1,7%.
In der letzten Woche konnte der deutsche Rentenmarkt Kursgewinne 
verzeichnen. Der für den deutschen Rentenmarkt richtungweisende Bund 
Future legte 101 Basispunkte auf 117,06 Punkte zu. Im Bereich der 
kurzen Laufzeiten fielen die Renditen besonders deutlich. Während die
Rendite der 2-jährigen Bundesanleihen um 18 Basispunkte auf 3,16% 
sank, mussten die 10-jährigen lediglich 11 Basispunkte abgeben. Somit
rentierten die 10-jährigen Bundesanleihen mit 3,89% gegenüber 4,00% 
in der Vorwoche. In den USA waren die Kursgewinne auf den 
Rentenmärkten noch deutlicher. Während die Rendite von 2-jährigen 
US-Treasuries 40 Basispunkte auf 1,62% einbüßen musste, rentierten 
10-jährige US-Staatsanleihen zum Wochenschluss mit 3,51% lediglich 29
Basispunkte tiefer. In der vergangenen Woche standen wieder 
zahlreiche Konjunkturdaten auf der Agenda, darunter einige 
Stimmungsindikatoren. Zu Wochenbeginn wurden in den USA die Verkäufe 
bestehender Häuser veröffentlicht. Zwar ist der Wert nicht so stark 
gefallen wie befürchtet, was den Rentenmärkten einen leichten 
Auftrieb bescherte, dennoch war es der sechste Rückgang in Folge. Mit
der Veröffentlichung des US-Verbrauchervertrauens (Conference Board) 
wurde bekannt, dass sich die Stimmung unter den US-Verbrauchern im 
Februar stärker abkühlte als erwartet. Der Index des 
Verbrauchervertrauens fiel auf 75,0. Damit wurde - mit Ausnahme des 
Irakkrieges im Jahre 2003 - der niedrigste Indexstand der letzten 15 
Jahre verzeichnet. Das überraschend gestiegene Ifo-Geschäftklima 
bescherte dem deutschen Rentenmarkt Kursverluste. Zur Wochenmitte 
erhielten die inländischen Festverzinslichen zwar zwischenzeitlich 
etwas Auftrieb, nachdem die US-Auftragseingänge für langlebige 
Wirtschaftsgüter im Januar deutlich schwächer als erwartet ausfielen.
Die Äußerungen des Fed-Präsidenten Ben Bernanke vor dem 
Kongressausschuss bezüglich zunehmender Inflationsrisiken belasteten 
den deutschen Rentenmarkt zwischenzeitlich. Zum Wochenschluss haben 
der starke Einbruch des Einkaufsmanagerindex in Chicago und die 
schlechte US-Verbraucherstimmung den Anleihekursen Auftrieb 
verliehen.
In der kommenden Woche sollten die Kursentwicklungen bei 
Bundesanleihen sowie US-Staatsanleihen durch wieder stärkere 
Konjunktursorgen bestimmt werden. Zu Wochenbeginn sollte vor allem 
die Bekanntgabe des ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende 
Gewerbe in den USA in den Fokus rücken. Nach der überraschenden 
Aufhellung im Januar erwarten wir eine Eintrübung des Sentiments im 
Februar. Für den Einkaufsmanagerindex außerhalb des Verarbeitenden 
Gewerbes erwarten Markbeobachter nach dem Allzeit-Tief im Januar 
wieder einen Anstieg.
Am Donnerstag dieser Woche stehen die Zinsentscheidungen der EZB 
sowie der Bank of England auf der Agenda. Eine Änderung der 
Leitzinsen wird nicht erwartet. Zum Wochenschluss dürfte der 
Arbeitsmarktbericht in den USA den Schwächetrend beim Stellenaufbau 
bestätigen. In Deutschland werden am Freitag mit der Veröffentlichung
der Industrieproduktion erste Hinweise darauf gegeben, ob es durch 
die Abschaffung der degressiven Abschreibung zu Vorzieheffekten bei 
Investitionen im letzten Jahr gekommen ist.
Auf der Unternehmensseite gab es - insbesondere aus Deutschland - 
erneut positive Nachrichten zu vermelden. Die Münchener 
Rückversicherungs-Gesellschaft AG hat ihre eigenen Gewinnerwartungen 
für 2007 übertroffen und zugleich ihre Prognose für 2008 
konkretisiert. Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat sich nach 
einem Rekordjahr trotz der zu erwartenden Abschwächung in den USA für
2008 verhalten optimistisch gezeigt. Die Vivendi SA hat aufgrund 
einer verbesserten Entwicklung ihrer PayTV-Sparte Canal Plus im 
vierten Quartal 2007 ihren bereinigten Gewinn um 16% gesteigert. Für 
2008 sei ein ähnlich hohes Gewinnwachstum zu erwarten.
Nachdem die Gewinnerwartungen mittlerweile ein ganzes Stück 
Konjunkturpessimismus eingepreist haben, dürfte vieles an negativen 
Nachrichten bereits in den Kursen enthalten sein. Dennoch dürfte der 
Aktienmarkt auch in der laufenden Woche weiter von unentschlossenem 
Handeln der Marktteilnehmer geprägt sein, was sich in hoher 
Tagesvolatilität zeigen sollte. Da die fundamentalen Risiken 
keinesfalls final ausgestanden sind, bleiben kurzfristige (Kurs-) 
Risiken an der Tagesordnung. Es dürfte noch einige Monate dauern, bis
sich die positiven Auswirkungen - induziert durch die 
Leitzinssenkungen in den USA - auch in harten Konjunkturdaten 
widerspiegeln. Auch die Subprimekrise könnte noch die eine oder 
andere negative Überraschung bereithalten, so dass wir von zunächst 
weiter unsicheren Märkten ausgehen.
Technisch betrachtet sieht das Bild ebenfalls wenig freundlich aus
- beim Dax ist deutlich zu sehen, dass aus der jüngsten 
Konsolidierungsbewegung keine Aufwärtsdynamik entstanden ist. Die 
Versuche, sich über der Marke von 7.000 Punkten zu etablieren, sind 
allesamt gescheitert. Ebenfalls brach der deutsche Leitindex am 
letzten Freitag aus einer Dreiecksformation nach unten aus, womit 
(technisch betrachtet) ein Verkaufsignal generiert wurde. Je nach 
Verlauf der Dynamik sind diese Woche durchaus Kurse von 6.400 Punkten
vorstellbar. Privatanlegern wird die Aktie von Roche zum Kauf 
empfohlen.
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Privat- und Geschäftskunden (ZPK) der Commerzbank AG verantwortlich. 
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der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung oder 
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Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den 
zukünftigen Kurs, Wert oder Ertrag etwaig in dieser Publikation 
genannter Finanzinstrumente oder deren Emittenten kann daher nicht 
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Telefax: 069/136-29955
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