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Börsen-Bericht
US-Zinssenkung belebt Kursfantasie

Frankfurt/M. (ots)

Die erwartete weitere Zinssenkung der
US-Notenbank um 0,5 Prozentpunkte hat den weltweiten Aktienmärkten
wieder deutlichen Auftrieb verliehen. Zunächst überwog zwar
angesichts der schlechten Konjunkturaussichten in den USA Skepsis.
Dank der kräftig anziehenden Kurse an der Wall Street drehte der DAX
jedoch zur Wochenmitte ins Plus. Ein Wermutstropfen war die höhere
Inflationsrate im Euroland von 2,9% für den Monat April. Dies lässt
einen weiteren Zinsschritt der EZB zunächst nicht erwarten.
Bei relativ geringem Umsatzvolumen führten Finanztitel die
Gewinnerseite an. Sie profitierten auch von der Verabschiedung der
Rentenreform. Nach wie vor befindet sich die Börse jedoch im
Spannungsfeld positiver Impulse durch den erwarteten Zinsrückgang und
belastender Konjunktur- und Unternehmensdaten, so dass auch in
nächster Zeit mit größeren Kursschwankungen zu rechnen ist. Die
jüngsten Unternehmensmeldungen zeigten wenig Wirkung: Bayer
profitierte von der Patentierung eines Insektizids in den USA,
während Linde mit einem zweistelligen Ergebnisplus für das erste
Quartal leicht unter den Analystenprognosen lag. Der Kurs des
Industriegas- und Anlagenbaukonzerns stieg dennoch dank der positiven
Zukunftsprognosen. Bei Lufthansa belastet nach wie vor der
Pilotenstreik. Die Commerzbank erwartet für das zweite Halbjahr 2001
eine Belebung der US-Konjunktur und damit Impulse für die
Weltwirtschaft. Im Hinblick darauf empfiehlt sie Käufe in
ausgewählten Titeln. Hierzu zählen Bayer, Linde, Siemens und für
risikofreudige Investoren die beiden Neue Markt Titel LPKF und
Qiagen.
Die Rentenmärkte reagierten uneinheitlich auf den erneuten
Zinsschritt der amerikanischen Notenbank. Während kurze Laufzeiten
von der Fantasie auf die Fortsetzung des Zinssenkungsprozesses in den
USA profitierten, führten die Inflationssorgen bei den langen
Laufzeiten zu einer Abschwächung. Vor allem in der Eurozone lösten
die zum Teil recht deutlich anziehenden Teuerungsraten Sorgen aus,
die der EZB wenig Spielraum für weitere Zinsschritte lassen. Die
Commerzbank empfiehlt bei Neuanlagen am Rentenmarkt weiterhin
Anleihen mit kürzeren Laufzeiten von 2 bis maximal 5 Jahren mit
Schwerpunkt Bankschuldverschreibungen und Pfandbriefe, die bei
relativer Kurssicherheit eine attraktive Rendite bieten. Für den
risikofreudigen Anleger bleiben Aktienanleihen und
Discountzertifikate eine interessante Alternative.
Verantwortlich:
Commerzbank Aktiengesellschaft
Zentrales Geschäftsfeld Private Kunden 
Tel. (069) 136 - 46553
Fax  (069) 136 - 50993
60261 Frankfurt am Main
E-Mail:    pressestelle@commerzbank.com
Internet: http://www.commerzbank.de

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