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Börsen-Bericht
Kein Ende der Talfahrt in Sicht

Frankfurt am Main (ots)

Auch die konzertierte Leitzinssenkung
der amerikanischen Notenbank und der Europäischen Zentralbank konnte
nicht verhindern, dass am Montag die wieder eröffnete Wall Street um
fast 700 Punkte auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren fiel. Der
deutsche Aktienmarkt, der in unmittelbarer Reaktion auf die
Terroranschläge in New York und Washington schon kräftig verloren
hatte, hielt sich zu Beginn der Woche auf niedrigem Niveau zwar noch
stabil, sank dann aber deutlich unter die psychologisch wichtige
Indexmarke von 4.000 Punkten.
Rezessionsbefürchtungen und die Erwartung eines militärischen
Gegenschlags der USA bestimmen jetzt die Tendenz auf den
internationalen Aktienmärkten. Bei hohen Umsätzen und starker
Volatilität - noch verstärkt durch den Optionsverfalltermin - stehen
insbesondere währungssensitive Branchen und solche Werte unter Druck,
die von den Folgen der Attentate direkt betroffen sind. Dies gilt vor
allem für Fluggesellschaften und Versicherungsunternehmen. Die
Lufthansa zum Beispiel will mit einem Einstellungsstopp und
Investitionskürzungen drohende Verluste in Grenzen halten. Bei der
Münchener Rück haben die Anschläge möglicherweise den größten Schaden
in der Geschichte des Unternehmens verursacht. Auf 2,1 Mrd Euro vor
Steuern wird die Belastung mittlerweile beziffert - doppelt so hoch
wie zunächst angenommen.
Angesichts der unübersehbaren Folgen insbesondere für das
Verbraucherverhalten ist eine Bodenbildung bei den Kursen noch nicht
auszumachen. Dementsprechend ist eine defensive Haltung seitens der
Anleger angebracht. Bei aller Unsicherheit sollte allerdings
berücksichtigt werden, dass gerade deutsche Aktien mittlerweile
"preiswert" sind. Dafür spricht neben herkömmlichen
Bewertungskriterien wie Kurs/Gewinn-Verhältnis und Dividendenrendite,
dass viele Aktien unter ihrem Buchwert notieren. Dies gilt selbst für
Gesellschaften, die nachhaltige Gewinne erzielen; Beispiele hierfür
sind ThyssenKrupp, DaimlerChrysler oder Deutsche Bank.
Der Rentenmarkt profitierte in dieser Woche sowohl von der
überraschenden Zinssenkung der EZB als auch von den Umschichtungen
aus dem Aktienmarkt. Zusätzliche Unterstützung brachte der festere
Euro. Kurze bis mittlere Laufzeiten reagierten mit Kursgewinnen, aber
auch lange Laufzeiten behaupteten sich trotz wieder aufkommender
Inflationsbefürchtungen infolge höherer Ölpreise. Weitere
Zinssenkungen wegen konjunktureller Unsicherheiten hält die
Commerzbank für wahrscheinlich. Bei dem aktuell niedrigen Zinsniveau
gewinnen Pfandbriefe auf Grund der besseren Verzinsung bei guter
Bonität gegenüber Staatsanleihen zunehmend an Attraktivität. Die
Commerzbank empfiehlt daher privaten Anlegern Pfandbriefe mit einer
Laufzeit von bis zu 4 Jahren.
Verantwortlich:
Commerzbank Aktiengesellschaft
Tel.: (069) 136 - 46553
Fax:  (069) 136 - 50993
Zentrales Geschäftsfeld Private Kunden 
60261 Frankfurt am Main
E-Mail:  pressestelle@commerzbank.com
Internet: http://www.commerzbank.de

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