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Börsen-Bericht
Börsen fest im Griff der Irak-Krise

Frankfurt am Main (ots)

Weiterhin beherrschendes Thema an den
internationalen Aktienmärkten ist der Irak-Konflikt. Bei geringen
Umsätzen kämpft die deutsche Börse inzwischen sogar wieder mit ihrem
Tief vom Oktober 2002. Auch die Nachrichten über ein sich
verschlechterndes Verhältnis zwischen Deutschland und den USA zum
wirtschaftlichen Nachteil für deutsche Unternehmen belasteten. Der
Chef der amerikanischen Notenbank zeichnete in seiner jüngsten Rede
zwar ein grundsätzlich positives Bild der US-Konjunktur. Allerdings
verwies Greenspan auch auf die geopolitischen Risiken, die
verantwortlich seien für die Investitionsschwäche und eine
Konjunkturbelebung verhindern könnten. Nachdem die
Industrieproduktion in Deutschland im Dezember zurückgegangen ist,
wurde auch für Frankreich ein deutlicher Rückgang gemeldet.
Bei den Unternehmensmeldungen gab es ebenfalls Enttäuschungen. So
bleibt zwar MLP weiter im DAX. Ein hoher, durch strengere
Bilanzanforderungen bedingter Verlust setzte die Aktie allerdings
stark unter Druck. Die neuesten Zahlen von Lufthansa, Philips oder
Akzo Nobel sorgten ebenfalls nicht für Zuversicht. Dagegen konnten
einige kleinere Unternehmen wie IWKA oder SGL Carbon positiv
überraschen. Auf Grund der überverkauften Marktlage, der Bodenbildung
einiger Titel und zum Teil hoher Dividendenrenditen erwartet die
Commerzbank keine größeren Kursverluste mehr an den Börsen. Dennoch
wird der Fortgang des Irak-Konflikts die Richtung des Marktes
bestimmen. Sollte es zu einer Verlängerung der Waffenkontrollen
kommen oder sollten die Friedensbemühungen einiger Staaten
erfolgreich sein, könnte die Folge eine technisch bedingte Rallye
sein. Titel, die sich schon zuletzt vergleichsweise stabil hielten,
wie Deutsche Telekom oder DaimlerChrysler, bieten dann gute
Tradingchancen.
Der Rentenmarkt hat auch in dieser Woche fest notiert. Der
Bund-Future erlebte ein neues Hoch und die Renditen 10-jähriger
Staatsanleihen fielen sogar unter die 4%-Marke. Wegen der unsicheren
Konjunkturaussichten und einiger Andeutungen in der Rede von
Greenspan rechnen viele Marktteilnehmer mit weiteren Zinssenkungen.
Tatsächlich kann erwartet werden, dass die US-Notenbank im Sommer die
Leitzinsen nochmals um bis zu 50 Basispunkte reduziert. Für die
Europäische Zentralbank erwarten die Volkswirte der Commerzbank einen
Zinsschritt von 25 Punkten im Frühjahr. Die Renditen kurzer
Laufzeiten werden daher in den nächsten Wochen und Monaten unter
Druck bleiben. Die Commerzbank empfiehlt, bevorzugt in 3- bis
5-jährige Anleihen zu investieren. Deutlich längere Laufzeiten
sollten wegen des Kursrisikos derzeit eher gemieden werden.
Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an Personen mit
Wohnsitz in Deutschland. Sie dient ausschließlich Informationszwecken
und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot
zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen
Finanzinstrumenten dar. Diese Ausarbeitung ersetzt nicht eine
individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der
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zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit
kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen
reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung
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Hinweise auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Commerzbank-Konzern, bzw. mit diesem verbundene Unternehmen,
halten an der Gesellschaft oder den Gesellschaften deren Wertpapiere
Gegenstand der Ausarbeitung sind, mindestens ein Prozent des
Grundkapitals oder können eine entsprechende Beteiligung halten. Auch
Organe, Führungskräfte sowie Mitarbeiter halten möglicherweise
Anteile oder Positionen an Wertpapieren oder Finanzprodukten, die
Gegenstand von Ansichten, Einschätzungen oder Bewertungen sind. Die
Commerzbank hat zudem möglicherweise einem Konsortium angehört, das
die Emission von Wertpapieren der Gesellschaft, die Gegenstand der
Ausarbeitung sind, übernommen hat. Die Commerzbank kann ferner auch
Bankleistungen oder Beratungsleistungen für den Emittenten von
solchen Wertpapieren erbringen und betreut möglicherweise analysierte
Wertpapiere auf Grund eines mit dem jeweiligen Emittenten
geschlossenen Vertrages an der Börse oder am Markt. Organe der
Commerzbank bzw. Mitarbeiter können zudem Aufsichtsratsfunktionen bei
Emittenten wahrnehmen, deren Wertpapiere Gegenstand der Ausarbeitung
sind.
Copyright 2003; Herausgeber: Commerzbank Aktiengesellschaft,
Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main. Diese Ausarbeitung oder Teile
von ihr dürfen ohne Erlaubnis der Commerzbank weder reproduziert noch
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