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Commerzbank-Börsenbericht: Aktienmärkte in heftigen Turbulenzen

Frankfurt (ots)

Nach dem Höhenflug der Aktienmärkte in den
letzten Monaten und neuen Jahreshochs noch in der vergangenen Woche 
gerieten die internationalen Aktienmärkte ohne Vorwarnung in kräftige
Turbulenzen. Ursächlich waren zunächst Korrekturen der heiß 
gelaufenen Aktien- und Rohstoff-Hausse und dann neue Inflations- und 
Zinssorgen, nachdem in den USA ein leicht über den Erwartungen 
liegender Anstieg der Verbraucherpreise für den April gemeldet wurde.
Besonders scharf waren die Einbrüche wieder einmal in Deutschland, wo
der DAX innerhalb einer Woche von der Spitze bei 6162 Punkten auf 
zeitweise unter 5.600 Punkte nachgab.
So wie der Kursanstieg zuvor vielleicht zu schnell vonstatten 
gegangen ist, so scheint auch die Abwärtsreaktion übertrieben. Denn 
die Konjunktur steht weltweit auf soliden Füßen, auch wenn der 
Optimismus abnimmt, wie in dieser Woche etwa der ZEW-Indikator 
bestätigt hat. Außerdem sind Aktien ausgesprochen moderat bewertet. 
Der Einbruch der Kurse ist vor diesem Hintergrund übertrieben, selbst
wenn die Korrektur noch eine Zeit lang anhalten sollte. 
Risikobereiten Anlegern bietet die aktuelle Schwächephase die 
Möglichkeit, erste günstige Nachkäufe zu tätigen. Hierfür eignet sich
nach Einschätzung der Commerzbank vor allem die Aktie der Allianz.
Auch an den internationalen Rentenmärkten, die zuvor von der 
schwächeren Tendenz an den Aktienmärkten noch profitiert hatten, 
löste der Preisschock in den Vereinigten Staaten zwischenzeitlich 
größere Verkäufe aus. Später setzte dann wieder neue Nachfrage nach 
den "sicheren" Rentenpapieren ein. Per Saldo pendeln die Renditen 
zehnjähriger Titel im Euroraum somit weiter um 4%. Aufgrund der 
verschlechterten Preissituation rechnen die Volkswirte der 
Commerzbank nunmehr mit einem baldigen neuerlichen Zinsschritt in den
Vereinigten Staaten auf 5,25%. Die Europäische Zentralbank wird ihre 
Leitzinsen voraussichtlich ebenfalls im Juni weiter erhöhen. Bis Ende
des Jahres dürfte das europäische Zinsbarometer bei 3% stehen. Dies 
bedeutet Risiken für den Rentenmarkt, so dass die Commerzbank 
empfiehlt, den Bereich kurzer und mittlerer Laufzeiten stärker zu 
gewichten.
Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an Personen mit 
Wohnsitz in Deutschland. Sie dient ausschließlich Informationszwecken
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zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen 
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sind.
Ó2005; Herausgeber: Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 
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