DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft
Nachfrage nach Sojabohnenschrot als Tiermehlersatz steigt
DEG finanziert brasilianisches Unternehmen, das Sojabohnen anbaut und vermarktet
Köln (ots)
Europaweit darf kein Tiermehl mehr verfüttert werden. Die Alternative - proteinreiches Sojamehl - wird seitdem verstärkt nachgefragt. Größter Erzeuger sind die USA. Doch das dort zumeist aus gentechnisch veränderten Pflanzen gewonnene Sojamehl ist in Europa umstritten und wird vom Verbraucher abgelehnt. Eine Ausweichmöglichkeit ist Sojamehl aus Brasilien, der Nummer zwei auf dem Weltmarkt, wo der Anbau gentechnisch veränderter Nutzpflanzen praktisch verboten ist.
Die brasilianische Unternehmensgruppe Maggi baut im Bundesstaat Mato Grosso, im Nordwesten des Landes, Sojabohnen an und kauft bei den ortsansässigen Bauern zu. Die Mengen werden anschließend im In- und Ausland vermarktet. Mehr als 85 Prozent werden überwiegend nach Europa und Fernost exportiert. Durch den Bau fünf neuer Silos soll die Kapazität um 30 Prozent auf eine Million Tonnen im Jahr 2002 gesteigert werden.
Die DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Köln, hat zur Finanzierung der geplanten Neuinvestitionen in Höhe von 24 Mio USD gemeinsam mit der Rabobank International ein langfristiges Darlehen in Höhe von 12 Mio USD bereitgestellt, um dem Unternehmen zu ermöglichen, die Chancen, die sich aus der wachsenden Nachfrage ergeben, zu nutzen.
Die Bauern in der strukturschwachen Region profitieren von der Neuinvestition. Über 85 Prozent der gehandelten Sojabohnen stammen von unabhängigen bäuerlichen Betrieben. Maggi stellt diesen die erforderlichen Lager- und Transportkapazitäten zur Verfügung und ermöglicht ihnen so den Zugang zu den Exportmärkten. Maggi gewährt den Bauern darüber hinaus günstige Kredite für Düngemittel und Saatgut.
Neues Land im Mato Grosso zu erschließen, ist ein sensibles Thema. Das Gelände der Siloanlagen und die Flächen, die die zulieferenden Bauern neu urbar machen, liegen jedoch außerhalb des tropischen Regenwaldes und des geschützten Feuchtgebietes des Pantanal. Indigene Bevölkerungsgruppen werden durch die Landerschließung nicht tangiert.
Die Sojabohnen werden nach umweltverträglichen Anbaumethoden produziert: Der Pestizideinsatz erfolgt unter Berücksichtigung des Schadschwellenprinzips, gedüngt wird standort- und entzugsgerecht, den Risiken des Soja-Anbaus in Monokultur wird durch Fruchtfolgewirtschaft unter Einbindung von Zwischenfrüchten entgegengewirkt. Die DEG verpflichtete das Unternehmen, die Umweltrichtlinien der Weltbank einzuhalten.
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Die DEG ist Spezialist für langfristige Projekt- und Unternehmensfinanzierungen. Sie berät, strukturiert und finanziert Investitionen privater Unternehmen in Afrika, Asien und Lateinamerika sowie in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Die DEG investiert in rentable, ökologisch und sozial tragfähige Projekte in allen Wirtschaftsbereichen, die sich privater unternehmerischer Initiative öffnen: in der Agrarwirtschaft und in der Verarbeitenden Industrie, im Dienstleistungsgewerbe und im Infrastrukturbereich. Als eines der größten europäischen Entwicklungsfinanzierungsinstitute hat die DEG bisher mit mehr als 950 Unternehmen kooperiert und durch Finanzierungen von 4,2 Milliarden Euro ein Investitionsvolumen von über 30 Milliarden Euro realisiert. Indem die DEG den Auf- und Ausbau der Privatwirtschaft in Entwicklungs- und Reformländern fördert, gibt sie Impulse für ein nachhaltiges Wachstum der Wirtschaft und für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen.
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