DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft
Deutscher Afrika-Preis 2012 erstmals an zwei Künstler verliehen
Köln (ots)
- Marlene le Roux und Pieter Dirk Uys erhalten Auszeichnung für Kampf gegen Diskriminierung - Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Horst Köhler übergab Auszeichnung am 5. Dezember in der DEG
Am 5. Dezember überreichte Bundespräsident a. D. Prof. Dr. Horst Köhler in der DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH in Köln den Deutschen Afrika-Preis 2012. Erstmals ging diese Auszeichnung an zwei Künstler: Die Südafrikanerin Marlene Le Roux, Direktorin am Artscape Theatre in Kapstadt, sowie der ebenfalls südafrikanische Kabarettist, Autor und Aktivist Pieter Dirk Uys wurden für ihren langjährigen Einsatz gegen Diskriminierung in ihrem Heimatland ausgezeichnet.
In seiner Begrüßung betonte Bruno Wenn, Sprecher der DEG-Geschäftsführung, die Bedeutung des Deutschen Afrika-Preises: "Ein wichtiger Preis, der zu einer gleichberechtigten Partnerschaft zwischen Deutschland und dem modernen Afrika beiträgt. Ein Preis, der herausstellt, dass Afrika heute mehr ist, als wir in der Öffentlichkeit oft wahrnehmen. Und eine Preisverleihung, die unterstreicht, welche hohe Bedeutung wir, die DEG, dem afrikanischen Kontinent beimessen."
Die diesjährigen Preisträger sind die beiden ersten Künstler, die die Auszeichnung erhalten. "Nach Politikern, Wissenschaftlern, Ökonomen und Entwicklungshelfern ist es nun einmal an der Zeit, Künstler auszuzeichnen, die sich um die Entwicklung in Afrika verdient gemacht haben", sagte Prof. Dr. Köhler bei der Preisverleihung. Eine künstlerische Inszenierung könne ungeheuer machtvoll sein, um festverankerte stereotype Bilder zu durchbrechen und Ungleichbehandlung aufzudecken, heißt es dazu in der Begründung der unabhängigen Jury für den Deutschen Afrika-Preis 2012 unter dem Vorsitz von Oberkirchenrat Dr. Volker Faigle.
"Wenn engagierte Künstler und Künstlerinnen ihre Talente einsetzen, um für mehr Menschlichkeit und eine freie Gesellschaft zu kämpfen, wenn Kunst zur Waffe wird, dann geschieht dies eher im Stillen und oft lange unbemerkt", ergänzte Dr. Uschi Eid, Vizepräsidentin der Deutschen Afrika Stiftung. Mit der diesjährigen Preisvergabe stelle die Deutsche Afrika Stiftung daher zwei von ihnen ins Rampenlicht.
Die beiden Preisträger zeigen, wie man sich mit Kunst und Humor gegen Apartheid und für eine pluralistische und faire Gesellschaft einsetzen kann. Marlene Le Roux organisiert unter anderem jährlich das Artscape Women's Festival, das sich künstlerisch mit dem Thema Frauenrechte auseinandersetzt. Die von ihr inszenierten Programme haben das Ziel, das Selbstbewusstsein der Menschen ebenso zu stärken wie den Respekt untereinander. Als "Evita Bezuidenhout" ist Pieter Dirk Uys nicht nur "South Africa's most popular white woman", sondern seit Jahrzehnten eine der bedeutendsten Stimmen der Menschlichkeit und des Humors in Südafrika. Mit seinem satirischen Kampf gegen die Apartheid wurde er über die Grenzen Südafrikas bekannt.
Der Deutsche Afrika-Preis wird seit 1993 von der Deutschen Afrika Stiftung e. V. an herausragende Persönlichkeiten aus Afrika verliehen, die sich in besonderer Art und Weise für Frieden, Demokratie, Menschenrechte, Entwicklung und Kultur auf dem Kontinent verdient gemacht haben. Der Preis ist 2012 zum zweiten Mal in Folge in Zusammenarbeit mit der DEG verliehen worden.
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