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DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft

DEG-Jahresbilanz 2000

Köln (ots)

Geschäftspolitische und organisatorische Neuausrichtung
   erfolgreich abgeschlossen.
Zweitgrößtes Neugeschäftsvolumen - Gewinn von fast 36 Mio Euro.
Zukünftiger Gesellschafter KfW ermöglicht Wachstumskurs bei
   Beibehaltung des entwicklungspolitischen Auftrages.
Das neue Unternehmenskonzept der DEG trägt erste Früchte. Mit
Finanzierungszusagen in Höhe von 360 Mio Euro erreichte die DEG im
Jahr 2000 ihr zweitgrößtes Neugeschäftsvolumen. Dabei konnte der
Einsatz von Risikokapital in Form von Beteiligungen auf rund 71 Mio
Euro nahezu verdoppelt werden. "Die geschäftspolitische und
organisatorische Neuausrichtung hat die DEG zukunftsfähig gemacht",
sagt Dr. Stephan Kinnemann, Geschäftsführer der DEG - Deutsche
Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Köln. "Dies ist
besonders wichtig in einer Zeit, da die private Wirtschaft zentrale
Beiträge zur Überwindung der Armut leisten kann, und in der es gilt,
die Globalisierung sozialverträglicher zu gestalten." Die künftige
Kooperation der DEG mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
ermöglicht es der Gesellschaft, einen nachhaltigen Wachstumskurs
einzuschlagen.
Pionierinvestor abseits internationaler Kapitalströme
Regionaler Schwerpunkt des DEG-Geschäftes war traditionell Asien
(37%), gefolgt von Lateinamerika (25%). Trotz instabiler  politischer
und wirtschaftlicher Lage in vielen afrikanischen Staaten stellte die
DEG für afrikanische Projektunternehmen 62 Mio Euro (17%) bereit. Mit
Investitionen etwa in ein Zementwerk im Senegal oder in eine
Sinteranlage für umweltfreundlicheren Manganabbau in Gabun trat die
DEG als Pionierinvestor auf. Sie trägt so dazu bei, solche Länder
stärker ins Blickfeld internationaler Investoren zu rücken. Stark
engagierte sich die DEG auch in Südosteuropa für den Wiederaufbau der
kriegsgeschädigten Privatwirtschaft und der Infrastruktur. Sie
finanzierte u. a. ein Aluminiumwerk in Bosnien-Herzegowina und
beteiligte sich an einer Türen- und Fensterfabrik im Kosovo
(Neuinvestitionen in Mittel- und Osteuropa insgesamt 50 Mio Euro,
entsprechend 14%).
Deutsche Unternehmen ins Ausland begleiten
Vermehrt begleitet die DEG auch wieder mittelständische deutsche
Unternehmen nach Afrika, Asien, Lateinamerika, Mittel- und Osteuropa.
Wenn ein Lübecker Unternehmen in Nigeria ein Brandschutzzentrum
aufbaut, ein Kfz-Zulieferer ein deutsch-chinesisches Joint Venture
gründet oder ein führender deutscher Windanlagenbauer den ersten
kommerziellen Windpark in der Türkei baut und betreibt, berät die DEG
die Unternehmen, strukturiert und finanziert ihre Investitionen. Mit
neuen Büros in der VR China, Indien, Indonesien, Thailand, Brasilien
und der Republik Südafrika ist die DEG kompetenter Ansprechpartner
vor Ort.
Mit ihren Auslandsengagements erschließen sich die deutschen
Unternehmen neue Märkte und unterstützen zugleich auch wichtige
entwicklungspolitische Ziele: Durch die Unternehmen werden Know-How
und modernste Technologie in Entwicklungsländer transferiert sowie
neue, zum großen Teil qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. In
Ergänzung zu ihrem Finanzierungs- und Beratungsangebot fördert die
DEG entwicklungspolitisch besonders wirkungsvolle Vorhaben im Rahmen
des Programms "Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft"
(Public Private Partnership) des Bundesministeriums für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Bisher konnte die DEG
mehr als 120 Projekte u.a. in den Bereichen Umwelt, Ausbildung und
Arbeitsplatzsicherheit - 69 davon im vergangenen Jahr - mit
Zuschüssen von ca. 8,5 Mio Euro fördern.
Erfreuliches Gesamtergebnis
Die DEG konnte im Berichtsjahr die Erträge aus Darlehen um 10 %
und die laufenden Beteiligungserträge um fast 60 % steigern. Noch
stärker sind die Erträge aus der Veräußerung von Beteiligungen
angestiegen. Durch diese Entwicklung haben wir mit 75,7 Mio Euro vor
Steuern ein um 10 % höheres Betriebsergebnis erzielt. Davon haben wir
die Vorsorge für das mit hohen Risiken verbundene DEG-Geschäft weiter
gestärkt. Nach Risikovorsorge weisen wir ein erfreuliches Ergebnis
von 35,6 Mio Euro aus. Das Ergebnis für 2000 liegt - bereinigt um
Sonderfaktoren - in der gleichen Größenordnung wie 1999.
KfW - zukünftiger Gesellschafter
Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr beschlossen, ihre
DEG-Geschäftsanteile an die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zu
veräußern. Mit der anstehenden Verände-
rung in der Gesellschafterstruktur werden die Möglichkeiten zur
Refinanzierung des DEG-Geschäfts deutlich erweitert. Bereits für das
laufende Jahr rechnet die DEG mit einem spürbaren Anstieg des
Neugeschäftes.
Darüber hinaus werden durch die zukünftige Zusammenarbeit mit der
KfW Synergieeffekte mobilisiert. Am entwicklungspolitischen Auftrag
der DEG wird sich durch die Übernahme der KfW nichts ändern.
"Unsere Arbeit in den vergangenen Jahren und der in Kürze an-
stehende Gesellschafterwechsel bilden das Fundament für ein weiteres
quantitatives und qualitatives Wachstum der DEG. Wir sind damit für
die vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben unseres Geschäftes
gerüstet", sagte Dr. Stephan Kinnemann.
DEG-Geschäft 2000 im Telegramm
+++ Mit Finanzierungszusagen in Höhe von 360 Mio Euro erreichte
die DEG im Jahr 2000 ihr bisher zweitgrößtes Neugeschäftsvolumen
(1999: 343 Mio Euro). +++ Der Einsatz von Risikokapital in Form von
Beteiligungen (70,8 Mio Euro) konnte gegenüber dem Vorjahr nahezu
verdoppelt werden und machte insgesamt ein Fünftel des Neugeschäftes
aus. +++ Im vergangenen Jahr sagte die DEG langfristige Darlehen in
Höhe von 267 Mio Euro (75 %) und Garantien für 22,3 Mio Euro (5 %)
zu.  +++ Die DEG finanzierte im vergangenen Geschäftsjahr
Investitionen in 37 Ländern mit. Regionaler Schwerpunkt war
traditionell Asien mit Finanzierungszusagen in Höhe von 132 Mio Euro
(37 %) vor Lateinamerika mit 89,5 Mio Euro (25 %), gefolgt von Afrika
mit 62 Mio Euro (17 %) und Mittel- und Osteuropa mit 50 Mio Euro (14
%). +++ Sektoral konzentrierte sich das Neugeschäft im Jahr 2000 auf
die Förderung von Finanzierungsinstituten (52 %). Darüber hinaus
entfielen 25 % der Finanzierungszusagen auf das Verarbeitende
Gewerbe, 11 % auf die Finanzierung privat gebauter und betriebener
Infrastrukturprojekte, 7 % auf die Agrarwirtschaft, 3 % auf den
Bergbau und 2 % auf Tourismusprojekte und sonstige Dienstleistungen. 
+++ Die DEG hat im Berichtsjahr ein deutlich positives Ergebnis
erzielt. Auf Basis der guten Ertragslage war es möglich, die Vorsorge
für das mit hohen Risiken verbundene DEG-Geschäft zu stärken. Gewinn
nach Risikovorsorge 35, 6 Mio Euro.  +++
Ihr DEG-Ansprechpartner: 
Hubertus Graf von Plettenberg
Telefon: 0221 - 49 86-1 41
Telefax: 0221 - 49 86-2 92
eMail:  pb@deginvest.de

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