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Neue Presse Hannover: Die Meister der Bürokratie Ein Kommentar von Anja Schmiedeke

Hannover (ots)

Es wird Zeit, ein neues Gütesiegel einzuführen: "Made in Brussels" - einen Stempel, den nur die abwegigsten Richtlinien verdienen. Seit der Standardisierung der Gurke hat sich Brüssel unter den Bürokraten der Welt einen respektablen Ruf erworben. Doch nun keimt in den Untiefen des Apparates ein besonders ausgefuchstes Machwerk. Die Rede ist von den neuen Regeln zur Herkunftsbezeichnung von Produkten. Erdacht, um Billigimporten einen Riegel vorschieben zu können, entfaltet sie ihre zerstörerische Wirkung auf die heimische Wirtschaft quasi wie beim Billard über Bande. Denn wer einmal anfängt, nach dem Warenwert und seinen Ursprüngen zu fahnden, setzt damit ein neues internationales Verfahren in Gang. Nicht nur in der EU. Auch Asien oder die USA werden nachmachen wollen, was Brüssel vorlebt, und entsprechende Nachweise verlangen. Spätestens dann geht es vielen deutschen Firmen an den Kragen, die seit Jahren weltweit produzieren lassen und doch vom deutschen Qualitätssiegel profitieren. Sicher, wirklich schmerzhaft ist der Verlust des Labels "Made in Germany" nur für Unternehmen, die sich selbst noch keinen Namen in der Welt gemacht haben. Ein Mercedes oder ein Audi verkauft sich unabhängig davon, wo die Limousine zusammengeschraubt wurde. Doch auch für sie müsste nachgewiesen werden, wo das Blech herkommt und wo der Motor - und wie groß deren Anteil am Wert ist. Während Konzerne dieses Bürokratiemonster vielleicht noch bewältigen können, wären Mittelständler richtig gebeutelt.

Pressekontakt:

Neue Presse Hannover
Dirk Racke
Telefon: 0511 / 5101-2254
racke@neuepresse.de

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