Das Erste: "Menschen bei Maischberger" meldet sich zurück aus der Sommerpause Am 1. September 2009, zur gewohnten Zeit um 22.45 Uhr.
München (ots)
Nach fast genau sechs Jahren (Sendestart war der 2. September 2003) fällt die Bilanz ihrer Sendung rundum positiv aus: jede Menge interessanter und kontroverser Gespräche und Themen sowie eine kontinuierliche Steigerung des Zuschauerinteresses. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sahen 1,62 Millionen Zuschauer (das entspricht einem Marktanteil von 11,8 Prozent) jede Ausgabe der gesellschaftspolitischen Sendung. Steigenden Zuspruchs erfreute sich die Sendung übrigens vor allem bei den weiblichen Fernsehinteressierten.
Das Thema: "Wahlkampf ohne Wahrheit: Ist der Wähler der Dumme?"
zu Gast: Heiner Geißler (CDU) Rudolf Dreßler (SPD) Oswald Metzger (Ex-Grüner) Michel Friedman (Publizist) Marion Drögsler (Arbeitslosenverband) Richard David Precht (Philosoph und Bestsellerautor)
Heiner Geißler "Lügen in der Politik ist dumm", schreibt der frühere CDU-Generalsekretär in seinem aktuellen Bestseller "Ou Topos". Heiner Geißler sagt aber auch: "Manchmal muss man Wahlversprechen brechen." Dem langjährigen Parteistrategen ist eine Fortsetzung der Großen Koalition lieber als ein schwarz-gelbes Bündnis.
Rudolf Dreßler Der SPD-Sozialpolitiker sieht seine Partei in einer tiefen Krise und befürchtet eine "Katastrophe" bei der Bundestagswahl. "Die Leute glauben nicht mehr, dass die SPD wirklich eine soziale Politik machen wird", sagt Rudolf Dreßler, der dafür plädiert, ein Bündnis mit Linke und Grünen auch im Bund zu versuchen.
Oswald Metzger "Das Volk will belogen werden", sagt der Publizist ("Die verlogene Gesellschaft"). Politiker, die im Wahlkampf die Wahrheit sagen, würden vom Wähler bestraft, wie z.B. die Union im Jahr 2005. Metzger trat im Jahr 2007 bei Bündnis90/Die Grünen aus. "Wir brauchen wieder neoliberale Reformen", sagt das heutige CDU-Mitglied.
Michel Friedman "Die Stunde der Wahrheit rückt immer näher. Der machtpolitische Abstand, das Pfui-Gefühl zwischen SPD und Linke, wird immer kleiner", glaubt der Publizist. Die Linke sei die Partei mit den größten Versprechungen. "Die kann sie aber niemals einlösen", meint Michel Friedman.
Marion Drögsler Die Vorsitzende des Arbeitslosenverbandes fühlt sich von den bürgerlichen Parteien verraten. Marion Drögsler fordert von der Regierung mindestens 850 Euro für Hartz IV-Empfänger. "Wer so viele Milliarden für Banken ausgibt, der hat auch Geld für die Armen", sagt die Anhängerin der Linkspartei, die auf eine rot-rote Koalition setzt.
Richard David Precht "Die Politiker sind entzaubert. Sie haben fast nichts mehr zu sagen, sind nur noch Krisenmanager und Geldverteiler", sagt der Philosoph und Bestsellerautor, der das erfolgreichste Sachbuch des letzten Jahres geschrieben hat ("Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?"). Richard David Precht wünscht sich einen radikalen Umbau der Parteiendemokratie.
"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit der Pro GmbH und Vincent Berlin GmbH.
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