Das Erste
"Mauerhase" zeigt sich im Ersten und hofft auf Oscar
München (ots)
Der Film, der für den Oscar nominiert ist, wird am 7. März 2010 - in der Nacht der Preisvergabe in Los Angeles - um 23.35 Uhr im Ersten gezeigt.
Der originelle Dokumentarfilm "Mauerhase" betrachtet die Geschichte der deutsch-deutschen Teilung - und zwar aus der Perspektive der Kaninchen, die sich im Laufe der Jahre zu Tausenden auf dem sogenannten Todesstreifen tummelten. Eine Dokumentation mit außergewöhnlichem Archivmaterial und lebendigen Zeitzeugenerinnerungen, die als Naturfilm beginnt und als Parabel endet.
Ohne jeden Argwohn erzählen die Hasen von ihrem paradiesischen Leben. Ein Leben ohne natürliche Feinde, denn die hielten unüberwindbare Mauern auf Distanz. Bewaffnete Wächter übernahmen persönlich die Verantwortung für das Wohlergehen der possierlichen Tiere. Mit der Zeit verloren die Hasen jede Scheu und wurden in ihrer kleinen überschaubaren Welt träge und faul. Wider ihre Natur hörten sie auf, um Rangordnungen zu kämpfen, reagierten auf die Vorgänge um sie herum mit Desinteresse. Doch auch die Zustände im Paradies währten nicht ewig. Pflanzenschutzmittel wurden eingesetzt, die Hasen erkrankten, wurden schließlich gejagt - bis die Mauer fällt. Nun heißt es, mit der neuen Freiheit zurechtzukommen. Ein Schicksal, das nicht nur die Hasen ereilt ...
"Mauerhase", der internationale Dokumentarfilm von Bartek Konopka und Piotr Rosolowski, wurde produziert von der ma.ja.de filmproduktion und MS Films (Polen). Federführender Fernsehsender war der MDR, in Koproduktion mit dem rbb, in Zusammenarbeit mit Arte, TVP (Polen), Lichtpunkt (Belgien), YLE (Finnland) und VPRO (Niederlande).
Das Erste zeigt die Koproduktion am Sonntag, 7. März, um 23.35 Uhr. An diesem Tag werden in Los Angeles die diesjährigen Oscar-Gewinner bekanntgegeben. "Mauerhase/Rabbit à la Berlin" ist einer von fünf Filmen, die in der Kategorie Dokumentarfilme (Kurzformat) für einen Oscar nominiert sind.
Der Dokumentarfilm hatte bereits auf dem renommierten internationalen Dokumentarfilmfestival HotDocs in Toronto den Preis für den besten mittellangen Dokumentarfilm gewonnen.
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