"Beckmann" am Montag, 22. März 2010, um 22.45 Uhr
München (ots)
Die Gäste: Ursula von der Leyen (Bundesministerin für Arbeit und Soziales, CDU) Sahra Wagenknecht (Wirtschaftspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Die Linke ) Prof. Rüdiger Knaup (Wirtschaftsjurist und Firmensanierer) Nina Hagen (Sängerin)
Ursula von der Leyen Es ist eine der zentralen Aufgaben der schwarz-gelben Koalition: Wie kann mehr Arbeit geschaffen und gleichzeitig der Sozialstaat zukunftsfest gemacht werden? Die Hartz-IV-Regeln stehen auf dem Prüfstand, Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen arbeitet mit Hochdruck an einer Reform. Auch ihr jüngstes Vorhaben birgt politischen Zündstoff: Die Ministerin will die Befristung von Arbeitsverhältnissen erleichtern, um mehr Jobs zu schaffen. Opposition und Gewerkschaften sehen den Kündigungsschutz gefährdet und kritisieren die Pläne. Bei "Beckmann" spricht Ursula von der Leyen über ihr Reformkonzept, über die Rückwärtsrolle der SPD in der Sozialpolitik und sagt, wie sie den deutschen Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren modernisieren will.
Sahra Wagenknecht Sie ist ebenso streitbar wie umstritten - und gilt selbst bei vielen Linken als Reizfigur. Trotzdem soll Sahra Wagenknecht im Mai Vizechefin der Linkspartei werden. Die bekennende Kommunistin fordert ein radikales Umdenken: Mehr Staat, weniger Profitgier, keine Kürzungen bei den sozial Schwächsten. Bei "Beckmann" spricht Sahra Wagenknecht über ihren Traum von einem neuen Deutschland und sagt, warum die Linke bislang kaum politisches Kapital aus der Finanz- und Wirtschaftskrise schlagen konnte.
Rüdiger Knaup Schluss, aus und vorbei: Firmensanierer Rüdiger Knaup wird angeheuert, um zu feuern. 25.000 Beschäftigte hat er in den vergangenen Jahren vor die Tür gesetzt, damit Krisenunternehmen wieder auf Kurs kommen und zumindest die restlichen Arbeitsplätze gerettet werden können. Wie reagieren Betroffene auf seine Hiobsbotschaft? Welche Rolle spielen die Betriebsräte angesichts einer drohenden Pleite? Wo liegt der Hoffnungsschimmer für die Gekündigten? Bei "Beckmann" berichtet Rüdiger Knaup über seinen Alltag in deutschen Firmen, den Kampf um Abfindungen und sein Image als "härtester Sanierer der Republik".
Nina Hagen Mit Schlagern wurde sie in der DDR bekannt, als "Queen of Punk" im Westen berühmt - heute gilt Nina Hagen als Deutschlands schillerndster Musikstar. Aufgewachsen in Ostberlin folgt sie 1976 ihrem Ziehvater Wolf Biermann nach Hamburg, taucht in die Londoner Punkszene ein und lebt später unter anderem in einem indischen Ashram. Nach Jahrzehnten der spirituellen Suche hat sich die Sängerin vor kurzem christlich taufen lassen. Bei "Beckmann" spricht Nina Hagen über ihre Jugend in der DDR, ihre ungewöhnliche Karriere und ihren langen Weg zu ihrem heutigen Glauben.
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